De Theophania (Fragmenta)

Eusebius of Caesarea

Eusebius. Eusebius Werke, Volume 3, Part 2. Gressmann, Hugo, translator. Leipzig: Hinrichs, 1904.

Wenn also auch einst die Gottliebenden, über die besonders auch die Orakel Zeugnis ablegen, zu dem allerhöchsten Gott die Verehrung erhoben, warum bekennen wir [dann], daß er ein Verführer sei, und nicht vielmehr ein bewundernswerter Lehrer der Frömmigkeit, er, der das, was einst von den Kindern der hebräischen Patriarchen allein erkannt wurde, zu allen Menschen ausbreitete, sodaß fortan nicht [mehr] wie früher wenige Menschen, gering an Zahl, die rechte Meinung über Gott besaßen, sondern Myriaden Scharen der Barbaren zumal, die einst die wildesten waren, und der weisen und hellenischen Männer, die nach Art der früheren Propheten und frommen Männer zur Gottesverehrung erzogen waren durch seine Kraft allein und seine Lehre?

Aber wir wollen auch das Dritte prüfen! War es etwa dies, um dessentwillen sie ihn einen Verführer heißen: daß er lehrte, nicht mehr durch Stieropfer, noch durch Schlachtungen unvernünftiger Tiere, noch durch Blut und Feuer, noch durch Räucherwerk, das von der Erde [aufsteigt], Gott verehren, deswegen, weil er zeigte, daß dies minderwertig und irdisch sei und niemals entspreche der unsterblichen unkörperlichen Natur, vielmehr urteilte, daß von allen Opfern dies das angenehmste und Gott wohlgefälligste sei, die göttlichen Gebote zu halten, und lehrte, durch sie sich rein erhalten an Leib und Seele und sich um [*](10 = Porphyrius: Περί τῆς ἐκ λογίων φιλοσοφίας Ι 135 f. Wolff; Praep. IX 10 4) [*](1 ἢ ὅτι μὴ καὶ πλείους σέβειν θεοὺς ἐκ τῆς ἀνωτάτω ( „offenbaren“ Σ ABBREV mit HS) καὶ μόνης μόνης θεολογίας εἰς τὸν ὡς ἀληθπῶς πλάνον τραχηλισθέωτα συγχωρεῖ D εἰς + Gr 10 μοῦνοι Χαλδαῖοι ἐπὶ σοφίην λάχον D 14 „warum“] τι δὴ D Σ? Vielleicht τι δεῖ Σ vgl. Stud. 122 28 „und zeigte“ Σ] ταπεινὰ μὲν καὶ γεώδη ταῦτα καὶ τῆς ἀθανάτου φύσεως οὐδαμῶς οἰκεῖα λογισάμενος D. Das ABBERV gehört vor ABBREV ABBREV)

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klaren Verstand und fromme Lehren bemühen, um sich der Ähnlichkeit mit Gott anzuähneln. Wenn aber jemand von den Griechen dies tadelt, so wisse er, daß er keineswegs das sinnt, was seinen Lehrern angenehm ist, die vieles darüber anordneten, daß man nicht glauben dürfe, Gott durch Blut und Opfer unvernünftiger Tiere und durch Feuer, Rauch und [Fett]geruch zu ehren.

Außerdem aber wissen wir, die wir von ihm [Christus] gelernt haben, daß die Welt geworden ist und [daß] der Himmel selbst, die Sonne, der Mond und die Sterne Werke Gottes sind, und daß ma nicht diese [Dinge], sondern [nur] den Werkmeister und Schöpfer aller verehren dürfe. Recht also ist es, zu betrachten, ob er uns verführt hat, die wir diese Art der Gesinnung von ihm gelernt haben, obgleich auch diese Rede keineswegs neu, sondern [schon Lehre] der einst gottliebenden Hebräer war, und [obgleich] auch von den Philosophen die namhaftesten in ebendenselben [Dingen] übereinstimmten, daß geworden sei sowohl Himmel selbst wie die Sonne, der Mond und die Gestirne, und sagten, daß die ganze Welt von dem Schöpfer des Alls gemacht sei.

Ferner aber hat er uns glauben gelehrt, daß die Seele in uns unsterblich und in nichts den unvernünftigen Tieren ähnlich sei, sondern die Bilder der Kräfte Gottes in sich trage, und hat jeden Barbaren und Laien unterrichtet, sich so zu verhalten, [so] zu sein und [solche] Gesinnung zu hegen. Hat er uns nicht [dadurch] weiser gemacht als die weisesten unter den Ägyptern und als die Griechen, die [vornehm] ihre Augenbrauen in die Höhe ziehen, die gesagt haben, daß die Seele im Menschen ihrer οὐσία nach nichts besser sei als Schnaken, Flöhe, Würmer und Fliegen, aber [daß] auch nicht einmal von der Seele der Schlange, der Natter, des Bären, des Panthers und des Schweines sich ihre eigene Stele ihrem Wesen nach in irgend etwas unterscheide?

Indem er aber überdies häufig an das Gericht Gottes erinnert und den Gottlosen die Strafen und Züchtigungen, die unvermeidbar sind, und den Frommen die Verheißungen des ewigen Lebens, des himmliischen Reiches und des glückseligen Daseins bei Gott verspricht — wen führt er da irre? Spornt er nicht vielmehr an, nach der Tugend zu streben I vgl. Matth 548 7—17 = Dem. III 313—14 18—S. S. 223,3 = Dem. III 3 16—17 [*](11 μὴ ἄρα ἠπατήμεθα D „ob er mich verführt hat“ Σ 1. ABBREV 15 καὶ] „auch“ Σ 21 οὕτως τ’ ἔχειν καὶ διακεῖσθαι καὶ φρονεῖν D „so zu besitzen und zu sein und zu wissen“ Σ (1. ABBREV ?) 25 „Schnaken“] ἐμπίδος D 27 ἄρκτου D „Fliege“ Σ 1. ABBREV 32 ὑπογράφων D „Schnaken“] Σ 33 σπεύδειν . . . ἐπ ἀρετὴν D „zur Tugend zu eilen“ Σ)

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um der Kampf[preise] willen, die den Frommen aufbewahrt werden, dagegen jede Boshaftigkeit zu fliehen und von sich zu stoßen wegen der Strafen, die den Gottlosen auferlegt werden? Denn derart waren die Unterweisungen, die in den Dogmen der Lehre unsers Erlösers eingeschlossen sind. Welcher Platz also bleibt für den Argwohn, zu glauben, daß er ein Betrüger und Zauberer sei? Aber jedoch prüfen wir auch dies.

Zu was für Leuten macht der Zauberer seine Genossen, wenn er ihnen Anteil gibt an den [Dingen] der Bosheit? [Macht er sie] nicht zu Zauberern und Betrügern und Giftmischern, die in allem ihm gleichen? Ist denn jemals jemand im ganzen Geschlecht der Christen gefunden worden, der infolge der Lehre unsers Erlösers Zauberei trieb oder Gift [mischte]? Aber man kann keinen nennen, im Gegensatz dazu ist vielmehr ersichtlich, daß sie den Worten göttlicher Philosophie nachgehen. Er also, der in der ganzen Menschenwelt für alle Völker die Ursache eines reinen und keuschen Lebens und des Wissens [und] der Verehrung des Schöpfers aller war — was darf mit Recht geglaubt werden als dies, daß er in Wahrheit der gemeinsame Erlöser aller ist und der Lehrer eines gottesfürchtigen Lebens?

Diejenigen aber, die von Anfang an ihm anhingen, und diejenigen, die später die Überlieferung der Gewohnheit [*](20) jener [Apostel] übernahmen, waren so weit entfernt von bösen und bitteren Gedanken, daß sie nicht einmal den Kranken erlaubten, das zu tun, was viele in vielen Fällen versuchen: entweder Schalen zu beschreiben oder Amulette zu gebrauchen oder den Sinn hinzuwenden zu denen, die zu besprechen vorgeben, oder durch Räucherwerk von Wurzeln und Gemüse und [durch] andere [Dinge], die diesen gleichen, Heilungen der Schmerzen für sich zu beschaffen. Alles dies also ist infolge der Lehre unsers Erlösers vertrieben und niemals ist es möglich, einen Christen zu finden, der Amulette gebraucht, noch Besprechungen, noch den Vorwitz, auf Schalen zu schreiben, noch andere derartige Dinge [anwendet], deren Gebrauch bei den meisten für gleichgültig gehalten [*](3—5 vgl. Dem. III 319 5 —19 = Dem. III 67—8 19—S. 224, 17= Dem. III 6 9—14) [*](8 ἑταίροις Σ ἑτέροις D 17 τίς ἂν ἐνδίκως νομισθείη D „genannt werden“ Σ (= ὀνομασθείη) 20 καὶ οἱ μετὰ ταῦτα τῆς ἐκείνων διατριβῆς διάδοχοι D 24 „Amulette“] περιάμμασι D 26 „Gemüse“] βοτανῶν D | καὶ τισιν ἄλλοις τοιουτοτρόποις ἀκέσεις τῶν παθῶν ἑαυτοῖς πορίζειν D 30 ἢ πετάλων τινῶν περιέργων ἐπιγραφαῖς D 31 ἀδιάφορον D „ohne Unterschied“ Σ)

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wird. Welcher Grund also könnte angeführt werden, von denen, die hierin unterwiesen sind, zu glauben, sie seien von einem Zaubermeister zu Jüngern gemacht wordeu, da doch für jeden, der sich als Meister einer Lehre ausgibt, ein großer Beweis die Gemeinschaft seiner Jünger ist? Künstler und Gelehrte also sagen durchaus von dem, der die Ursache ihrer Lehre für sie war, daß er besser sei als sie. Denn wie auch Ärzte Zeugen sind für die Richtigkeit der Lehre ihres Meisters, die Geometer aber — wen anders erkennen sie als Führer für sich an, wenn nicht einen Geometer, und die Arithmetiker einen Arithmetiker? Demgemäß sind aber auch die besten Zeugen für einen Zauberer seine Jünger, die ebenfalls ihrem Meister durchaus ähnliche [Dinge] tun. Aber auch nicht ein Jünger unsers Erlösers ist jemals in allen diesen Jahren als Zauberer erfunden worden, obwohl zu allen Zeiten Könige und ἡγεμόνες sorgfältig durch böse [Folter]qualen eine Untersuchung der Dinge veranstaltet haben.

So wenig war aber irgend ein Zauberer sein Jünger, daß freigelassen wurde und jedes [gefährlichen] Prozesses ledig war, wer nur zu opfern von ihnen gezwungen war.

Damit aber nicht unsere Rede dahinfließe außerhalb der Schrift, su empfange den Beweis dafür auch aus der Schrift: Die ersten Vertrauten und Jünger unsers Erlösers machten nach der Schrift ihrer Πραξεῖς diejenigen, die aus den Heiden zu ihrer Lehre kamen, derart, daß viele von ihnen, die früher der Zauberei beschuldigt waren, ihre Art so sehr veränderten, daß sie mitten in die Menge die verworfenen Bücher zu bringen wagten, die einst bei ihnen verborgen waren, und eben sie vor jedermann dem Feuer übergaben. Höred aber, wie die Schrift hierüber lautet:

„Ein gut Teil aber von denen, die trieben, brachten ihre Bücher hinein und verbrannten sie vor jedermann; man rechnete aber ihren Preis zusammen und fand, daß sie fürf Myriaden wert waren.“

Derart also waren die Jünger unsers Erlösers, und sie brachten eine so große Kraft der Worte mit den den Hörern hervor, daß sie in die Tiefe ihrer Seele trafen [*](17—225,8 = Dem. III 614—18 26 = Act 19 19) [*](1 „Welches Wort also gibt es, das gesagt werden kann“ Σ τίς οὐν ἐρεῖ λόγος D 3 ἐπαγγελλομένου τι D + μάθημα Σ „der irgend eine Lehre verheißt“ 4 ἔλεγχος D „Widerlegung“ Σ 7 „ihrer Lehre“ Σ 1 ABBREV „seiner Lehre“ 8 „erkennen sie an“] ἐπιγράψονται D „schreiben“ Σ 22 „beschuldigten“ Σ διαβεβλημένων D 1. ABBREV 26 „Ein gut “] Σ ἱκανοὶ D 29 1. ABBERV 30 „des “ Σ λόγων D 1. ABBREV wegen ABBREV 31 ὡς καθικνεῖσθαι τοῦ βάθους τῆς ψυχῆς αὐτῶν D „daß sie (die Worte?) . . . . befestigt wurden“ Σ)

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und das Gewissen eines jeden schlugen und verwundeten, sodaß sie es nicht mehr aushielten, das zu verstecken, wodurch früher viele in die Irre geführt wurden, sondern das Verborgene ans Licht brachten und Zeugen wurden wider sich selbst und wider ihre frühere Bosheit. Derartig waren aber auch die, welche von ihnen zu Jüngern gemacht wurden: rein und lauter in ihrer Seele und echt in ihrer Liebe, sodaß sie nichts Tadelnswertes in sich versteckt ließen, sondern sich rühmten und frohlockten wegen der Wandlung vom Schlechteren zum Besseren. Wenn also die Jünger unsers Erlösers ersichtlich so geworden so geworden sind, wie sollte nicht ihr Meister noch viel besser sein? Wenn du aber auch aus den Jüngern erkennen willst, wie der Meister war, so hast du Myriaden Jünger der Worte unsers Erlösers bis jetzt, unter denen eine Menge Scharen von Männern sind, die sich wappnen wider die natürlichen Lüste des Leibes und ihren Geist unverwundet von allen schändlichen Leidenschaften zu bewahren sich bemühen, die ihr ganzes Leben hindurch in Reinheit alt geworden sind und glänzende Zeugnisse infolge der aus seinen Worten [geschörften] Nahrung aufwiesen.

Aber nicht nur Männer wurden bei ihm in dieser Weise Philoaophen, sondern auch Myriaden von Weibern in der ganzen Welt, die nach Art von Priesterinnen des über alles [waltenden] Gottes den höchsten [Gottes]dienst geliebt haben, von der Liebe zur himmlischen Weisheit erfaßt sind, die Geburt des Leibes verachtet, sich alle Mühe um ihre Seele gegeben, sich vor jedem Schmutz und Unrat rein bewahrt und gänzliche Heiligkeit und Jungfräulichkeit geliebt haben.

Von Einem [Philosophen] aber singen die Griechen, der sein Land als [Schaf]weide überließ unter dem Vorwande der Philosophie, und bringen ihn [im Liede] herum , hierhin und dorthin. Es war dies aber Demokrit. Und man bewundert einen gewissen Krates, der sein Besitztum seinen Bürgern gab, sich selbst bezwang und mit der freien Selbst- [*](9—S. S. 226, 13 = Dem. III 619—24 25 vgl. Menag. ad Diogen. Laert. II 6 28 vgl. ebd. VI 5, 87) [*](1 „das Gewissen“] örtlicher „das ßtsein“ Σ = τὸ . . . συνειδὸς D „schlugen“ Σ καθάπτεσθαι D 1. ABBREV ? 51. ABBREV ABBREV 20 τὴν ἀνωτάτω σοφίαν ἀσπασάμενοι D διακονίαν Σ 22 „die Geburt“] ἐγγόνων D 23 l. ABBREV 25 ἵνα μὲν οὑν μηλόβοτον καταλιπόντα τὴν ἑαυτοῦ χώραν προφάσει φιλοσοφίας ἄγουσιν ὧδε κἀκεῖσε περιφέροντες Ἑλλήνων παῖδες D „Über Einen Hirten (= μηλοβότην) aber, der seinen Platz aus dem Grunde der Philosophie (ver-?)ließ, singen (= ᾄδουσιν) die Griechen“ Σ 29 „sich selbst bezwang — prahlte“] αὐτὸς ἑαυτὸν Κράτης Κράτητα ἠλευθέρου κομπάζων D | „Selbstbeherrschung“] ABBREV PSm = „Meinung“ Eusebius III*.)

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beherrschung prahlte. Die Eiferer für die Worte unsers Erlösers aber sind Myriaden an Zahl, keineswegs einer noch zweie, die ihren Besitz verkauften und den Armen und Bedürftigen gaben, deren Zeugen wir geworden sind, die wir mit derartigen Männern zusammen waren und eben in Taten die richtige Ausführung der Lehre unsers Erlösers [mit] ansahen.

Was habe ich nötig zu sagen, wieviele Myriaden selbst von den Barbaren nicht nur, sondern auch von den Griechen durch die Lehre der Worte unsers Erlösers emporgehoben wurden über jede polytheistische Verirrung und den Einen Gott allein, den Vater und Schörfer dieser ganzen Welt erkannten und bekannten? Ihn, den einst Einer: Platon, erkannte, aber bekannte, daß er nicht wage, es vor jedermann zu sagen, weil ihm keine so große Kraft der Frömmigkeit zu Gebote stand. Die Jünger unsers Erlösers aber, denen es ein leichtes war, durch die Hilfe ihres Meisters den Vater und Schöpfer des Alls zu erkennen und zu finden, offenbarten ihn im ganzen Geschlecht der Menschen und verkündeten die Kenntnis von ihm allen in der ganzen Welt, sodaß infolge eben ihrer Lehre bis jetzt unter allen Völkern Myriaden Scharen nicht nur von Männern, sondern auch von Weibern, Kindern, Sklaven und Bauern so wenig hinter jenem Philosophen zurückbleiben, daß sie den Werkmeister und Schöpfer dieser ganzen Welt nicht nur erkennen, sondern auch allerorts seine Boten sind. Derart waren die Siegestaten des gemeinsamen Erlösers aller, die Verführungskünste dessen, der für einen Verführer gehalten wurde, und nur derart seine Jünger und Vertrauten, aus denen man erkennen darf, wie ihr Meister war.

Wohlan aber, ferner wollen wir das Wort auch so prüfen! Einen Zauberer nennst du ihn, du da!, aber auch einen geschickten Quacksalber und Verführer heißt du ihn. Ist er denn jetwa als der alleinige [und] erste Erfinder dieser Sache aufgetreten, oder dúrfen wir mit Recht die Ursache gemäß der [auch sonst üblichen] Gewohnheit auf die Lehrer zurückführen? Wenn er also, ohne daß ihn jemand belehrte zum ersten [und] alleinigen Erfinder dieser Sache ward, ohne [*](12 vgl. Piaton Timaios 28 C — S. 227,34 = Dem. III 6 25—29) [*](8 „und nicht nur“ Σ str. ABBREV 9 „emporgehoben wurden“] ὑπερεκκῦψαι D 20 ὥστε . . . μυρία πλήθη . . . . τοσοῦτον τοῦ Πλάτωνος μὴ πείθεσθαι D τοῦ φιλοσόφου μὴ λείπεσθαι Σ 24 καὶ τοιοίδε D „obwohl “ Σ (δαίτοι οἵδε) 29 „Quacksalber“] wörtlich „Verfertiger von Zaubereien“ Σ φαρμακέα 31 „gemäß der Gewohnheit“] ABBREV ABBREV κατὰ τὸ ἀκόλουθον D)

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je etwas von anderen gelernt, noch von den Vorgängern entlehnt zu haben, wie sollten wir [dann] nicht von ihm bekennen, daß seine Natur göttlich sei, er. der ohne Bücher, Worte und Lehrer, ein Selbstgelehrter und Selbstgebildeter, als Schöpfer dieser Dinge erschienen ist, obwohl es nicht möglich ist, die Lehre einer Handwerkskunst oder der logischen Wissenschaft und nicht [einmal] der ersten Elemente ohne irgend einen Unterweiser und Lehrer [in sich] aufzunehmen, es sei denn, daß jemand außerhalb der gemeinsamen [Menschen]natur stehe. Niemals also trat ein Selbstgelehrter hervor als Lehrer der Grammatik, noch ein Rhetor. ohne gelernt zu haben, noch wurde ein Arzt aus sich selbst, noch ein Zimmermanu, noch der Schöpfer einer andern Kunst, obwohl dies gering ring und menschlich ist. Die [Tatsache] aber, daß jemand von dem Lehrer der ganzen Menschenwelt, der die Wunder getan hat, die in der Schrift seiner Jünger geschrieben sind, sagt, er sei aus sich selbst so geworden, ohne von den Vorgängern empfangen zu haben noch von neueren Lehrern unterstützt zu sein, die ihm gleich [auch] vor ihm handelten, — was bedeutet das anderes als das Zeugnis und Bekenntnis, daß [hier] etwas Göttliches war und [einer, der] besser [war] als jede menschliche Natur?

Aber du sagst, daß er verführende Lehrer besaß und daß ihm nicht verborgen waren die weisen [Theorien] der Ägypter und die geheimen [Mysterien], die einst bei ihnen verkündet wurden, von denen er sammelte und als derartiger Mann erschien, wie das Wort [der Schrift] sagt. Was also? Sind andere etwa besser als er erschienen und früher der Zeit nach und seine Lehrer, sei es in Agypten, sei es wo sonst? Warum lief nicht auch die Kunde von jenen, bevor dieser sich einen Namen machte, zu allen Menschen diesem gleich, und warum wird nicht auch der Ruhm jener diesem gleich bis jetzt verkündet? Welcher Zauberer aber von denen, die von Ewigkeit her [lebten], Barbare oder Grieche, trat auf als Lehrer solcher Jünger und ward zum Herrscher so vieler Gesetze und Worte wie die sind, welche die Kraft des gemeinsamen Erlösers aller zeigten? Von wem aber ist jemals geschrieben, daß er derartige Heilungen vollbrachte wie die, von denen man berichtet, daß unser Erlöser sie getan habe? Von welchem ander aber [*]( „Handwerkskunst“] βαναύσου τέχνης D 8 μή οὐχὶ τὴν κοινὴν ἐκβεβηκότα φύσιν D κοινὴν < Σ 1. ABBERV 10 οὐδὲ αὐτοφυὴς ἰατρός D 1. ABBERV ABBERV ABBERV 16 διδασκάλων τὰ ὅμοιαα καὶ πρὸ αὐτοῦ πεποιηκότων D „die gemäß dem, was vor ihm war, handelten“ Σ 24 τί δῆτα οὐν, ἤ τιωες ἄλλοι D 26 „bevor — machte“] örtlicher „vor dem Namen dieses“ Σ πρὸ τῆς τούτου κατηγορίας D)

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von aller Ewigkeit her, der vor ihm oder nach ihm war, wird berichtet, daß er das Wissen der Zukunft und soviele und derartige Prophezeiungen überlieferte, die kürzlich durch die früheren [Ausführungen] vorgelegt sind? Wer aber hat verheißen, undefined daß er das tun werde in der ganzen Menschenwelt, was er durch das Wort voraussagte, und hat durch die Tat seine Worte bestätigt, sodaß die Erfüllungen seiner Prophezeiungen bis jetzt in unserer eigenen Zeit auf der ganzen Erde mit Augen gesehen werden? Wessen Jünger aber und Augenzeugen der Dinge haben jemals in der Bewährung durch Feuer und Eisen die Wahrheit dessen versiegelt, was sie von ihrem Meister bezeugten, wie die Jünger unsers Erlösers, die alle Mißhandlungen ertrugen für das, was sie sahen und von ihm bezeugten, und alle Arten von Qualen erduldeten und schließlich die Zeugnisse, die sie von ihm als dem Sohne Gottes, geschweige denn [als von] einem Zauberer ablegten, durch ihr eigenes Blut versiegelten? Wem aber von den Zauberern kam es jemals in den Sinn, die Sammlung eines neuen Volkes auf seinen Namen zu veranstalten? Die [Tatsache] aber, daß er es nicht nur überlegte, sondern auch die Überlegung ausführte, wie sollte das nicht jede Natur der Menschen in den Schatten stellen? Und die [Tatsache], daß er Gesetze auferlegte, die der polytheistischen Verirrung entgegengesetzt [waren], wider die Satzungen der Könige, der früheren Gesetzgeber, der Philosophen, Poeten und Theologen, und diese [Gesetze] bestätigte und für die lange Ewigkeit als unbesiegbar und unüberwindlich zeigte —

wer jemals von den Zauberern ersann [das]? Unser Erlöser aber ersann es nicht ohne daß er wagte, hand anzulegen, sondern er legte nicht einmal Hand an, ohne es auszuführen. Mit Einem Worte und mit Einer Stimme sagte er zu seinen Jüngern: „Gehet hin und machet alle Völker in meinem Namen zu Jüngern und lehret sie alles, was ich euch aufgetragen habe“, und ügte dem Worte die Tat hinzu, und auf der Stelle wurden zu Jüngern gemacht in kurzer Zeit alle Geschlechter der Griechen zumal und der Barbaren und Gesetze keines- [*](3 vgl. Buch IV 8—S. S. 231,3 = Dem. III 630—3 27 = Matth 28 19) [*](1 Man erwartet ABBREV 22 κρατῦναι D „schickte“ Σ 1. ABBERV 23 „für die Ewigkeit“] εἰς μακρὸν αἰῶνα D 24 τίς πώποτε γοήτων διανενόηται; ὁ δὲ σωτὴρ κὰ κὺριος ἡμῶν οὐκ ἐνενόησεν μέν, οὐ τετόλμηκεν δὲ ἐπιχειρῆσαι· ἀλλ’ οὐδὲ ἐπεχείρησεν μέν. οὐ κατώρθωσεν δέ D „wer jemals von den Zauberern ersann das, was (= ὅ) unser öser ersann? Aber wenn er es auch ersann, so wagte dennoch vielleicht nicht, Hand anzulegen. Aber wenn er auch Hand anlegte, so führte er es dennoch viclleicht nicht aus“ Σ)

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wegs durch die Schrift unsere Erlösers, sondern ohne Schrift durch seinen Befehl in Völker gesät, entgegengesetzt der alten polytheistischen Verehrung, Gesetze: Feinde der Dämonen und Gegner der polytheistischen Verirrung, Gesetze: Zügler der Skythen, der Perser und der andern Barbaren und Abwender von jedem tierischen und ungesetzlichen Leben, Gesetze: Zerstörer der seit Ewigkeit unter den Griechen [geübten] Sitten und Lehrer einer neuen und wahren Frömmigkeit. Was also haben derart gewagt frühere Zauberer vor der Zeit unsers Erlösers, daß man mit Recht von ihm sagen könnte, er sei von andern unterstützt worden in dieser Zauberei? Wenn man aber einen andern nicht nennen kann, der ihm ähnlich war, so war ihm also niemand die Ursache für so große Tüchtigkeit. Zeit ist also zu bekennen, daß eine fremde und göttlche Natur in die Welt gekommen sei, die allein [und] zuerst das tat, was niemals unter den Menschen berichtet wird.

Nach diesem wollen wir ferner fragen, ob jemals jemand mit seinen Augen sah oder durch Hören [sagen] erfuhr, daß es irgend welche Zauberer und Giftmischer gebe, die ohne Spenden, Opfer und Anrufung von Dämonen zaubern, da doch jedermann bekannt und offenbar ist, daß jede Zauberei durch diese [Dinge] ausgeführt zu werden pflegt? Kann also etwa jemand auch gegen unsern Erlöser oder gegen seine Jünger oder gegen diejenigen, die bis jetzt in seiner Lehre leben, eine derartige Verleumdung vorbringen? Ist es nicht auch dem Blinden klar, daß wir in allem diesem entgegengesetzt bereitet sind eher unsere Seele dem Tode als den Dämonen ein Opfer darzubringen suchen und eher aufs Leben verzichten als es ertragen, unter die Dämonen geknechtet zu werden? Wer aber weiß nicht, wie es uns lieb ist. eben mit dem Namen unsers Erlösers und mit seinen Gebeten jedes dämonische Geschlecht zu vertreiben? So hat das Wort unsers Erlösers und die von ihm [ausgehende] Lehre uns alle viel besser gemacht, als die unsichtbare und unbewährte Kraft [der Dämonen], und uns zu Feinden und Hassern der Dämonen bereitet, aber keineswegs zu Freunden und Genossen, geschweige denn zu Untertanen und Hörigen. Er also, der derartiges überlieferte denen, die sich von ihm überzeugen lassen, wie sollte er ein Knecht der Dämonen gewesen sein? Wie sollte er den bösen Geistern geopfert oder wie die Dämonen zu Helfern und Unterstützern angerufen haben, da ja alle Dämonen undefined und alle unreinen [*](8 „Was also haben derart gewagt von füheren Zauberern“ Σ str. ABBREV τὶ δῆτα οὐν τοῖς πάλαι γόησιν . . . τετόλμηται D 12 τοιγαροῦν D „fernerhin“ Σ l. ABBERV 23 „bereitet sind“] ἐπιτηδεύομεν D 28 „Geschlecht“] ἔργον D γένος Par. 470 am Rande | „So . . . das Wort“] ουτος ὁ . . . λόγος D)

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Geister bis jetzt vor seinem Namen erschrecken wie vor einer [Art] von Qual und Strafe ihrer eigenen Natur und fortgehen und weichen vor seiner Kraft, wie sie auch einst zu der Zeit, wo er seinen Verkehr mit den Menschen ausübte, seinen Anblick nicht ertrugen, sondern eine rief von hier, der andere von der andern Seite und sagte: „Was haben wir mit dir gemein, Sohn Gottes? Bist du vor der Zeit gekommen, uns zu quälen?“

Ein Mann, der nur auf die Zauberei seinen Sinn richtete und völlig verworfene Dinge angriffe, wäre der nicht seiner Art und offenbar lüstern, schändlich, frevelhaft, gottlos Und wenn er so wäre, woher oder wie könnte er die [Worte] audere lehren oder die über die Keuschheit oder die über die Kenntnis Gottes oder die über die Unsterblichkeit der Seele oder die über die Gerechtigkeit und über das Gericht des über alles [waltenden] Gottes? Würde er denn nicht das Gegenteil von alledem indem er das täte, was der Schlechtigkeit entspräche, würde die Vorsehung Gottes leugnen, das Gericht Gottes und seine Gerechtigkeit als einen Mythos verhöhnen und die Worte über die Tugend und die Unsterblichkeit der Seele verspotten? Wenn derartiges gesehen würde auch bei unserm Erlöser, so wäre nichts dagegen Wenn es aber ersichtlich ist, daß er bei allen seinen Worten und den oberhalb von allem [stehenden] Gott, den König des Alls und seine Jünger bereitete, so zu sein, und wenn er selbst und ein Lehrer besonnener Worte und wenn er ein Täter und Herold der Gerechtigkeit, Wahrheit, [Menschen]freundlichkeit und jeder Tugend und wenn er ein [Weg]weiser der Verehrung des Allkönigs Gott ist, wie sollte es nicht dem entsprechen, zu glauben, daß er nichts [*](5 = Matth 8 29) [*](5 ὄλλος ἄλλοθεν D „der andere von der anderen Seite“ Σ 14 „Gerechtigkeit“] δικαιωτηρίου D 15 οὐχὶ τούτων ἀπάντων τὰ ἐναντία πρεσβεύει, ἀκόλουθα τῇ ἑαυτοῦ μοχθηρίᾳ πράττων D 18 καὶ θεὸν μὲν ἀρνήσεται καὶ θεοῦ πρόνοιαν καὶ θεοῦ κρίσιν, χλευάσει δὲ τοὺς περὶ ἀρετῆς καὶ τοὺς περὶ ψυχῆς ἀθανασίας λόγους „D „verhöhnen“] „rooting up“ (= „raufen“ = 1. ABBREV = ABBERV = „murmeln“ PSm 1. ABBERV = „ermahnen“ Bernstein 1 ἐμ παραιτήσει verlesen aus ἐμ)παροινήσει Gr. Schultheß verweist auf das Pe ABBERV (c. ABBERV p.) bei Ps. Dionys. ed. Chabot p. ABBERV ult. 20 περὶ τὸν καὶ κύριον ἡμῶν D 1, + ABBERV 26 „Weiser“] εἰσηγητής D 27 τὸ μὶν ἡγεῖσθαι κατὰ γοητείαν αὐτὸν τῶν παραδόξων πεποιηκέναι D)

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den wunderbaren Werken durch Zauberei getan habe, sondern zu bekennen, daß er sie durch verborgene und in Wahrheit göttliche gewirkt habe?

Dies also wider diejenigen, die mit gottlosem Munde ihn zu schmähen gewagt haben. Wenn sie sich aber wandeln und bekennen. er selbst sei zwar ein Lehrer reinen und keuschen Lebens und ein Einführer in die Lehre der Gottesverehrung gewesen, aber er habe die staunenswerten Taten, Kräfte und Wunder, die über ihn sind, und die göttlichen Taten, die besser sind als [die der] nicht gewirkt, sondern seine Jünger hätten sie vollständig ist es Zeit, auch dieser Verleumdung zu begegnen.

Wider diejenigen, die den Zeugnissen der ünger unsers unsers über seine wunderbaren Taten nicht glauben.

Wenn sie aber sagen, daß er überhaupt nichts von Wundern noch von den staunenswerten Taten vollbracht habe, die seine Jünger über ihn bezeugen, sondern daß seine Jünger und erlogen hätten deswegen, weil sie über ihn Mythologien vorgebracht hätten, so wollen wir sehen, ob ihr Wort ist, wenn sie keinen Grund angeben können, weswegen sie Jünger, er aber der Meister hieß. Denn derjenige, der lehrt, gibt sich [*](20) als den Meister irgend einer Lehre aus, die Jünger aber wiederum, die Worte und die Lehren oder irgend eine Kunst lieben, überlassen sich dem Lehrer. Welchen Grund also könnte jemand nennen, die Jünger unsers Erlösers q mit ihm verkehrten und was sich um ihn zu bekümmern? Als Lehrer welcher Lehren erkannten sie ihn an? Oder ist dies klar? Denn [es ist] durchaus [notwendig, daß sie ihn als Lehrer dessen anerkannten], was sie von ihm lernten [und] auch zu andern sagten. Es waren dies aber Satzungen der Philosophie. und [folglich] war er der erste Prediger des über alles [waltenden] [*](14—28 = Dem. III) [*](16 „fälschlich“] „anders“ Σ = ἄλλως < D 20 δι’ ἣν (sc. αἰτίαν) μαθηταὶ ὁ δὲ διδόσκαλος ἐχρημάτισαν D . . . „in die Welt hervorgingen“ ἐπαγγελίαν μαθήματός τινος ἐπαγγέλλεται D „verheißt eine ßung (1. Lee statt „Anfang“) irgend einer Lehre“ Σ 25 ἐπεγράφοντο D 28 τίνων δὲ καὶ διδάσκαλον ἐπεγράφοντο μαθημάτων; . . . . πάτνως γάρ που ὣν παρ’ αὐτοῦ μαθόντες εἰς ἑτέρως ἐξήνεγκαν D 29 „Prediger“] wörtlich (= πρεσβεύω))

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Gottes, der Vorsehung Gottes, des gerechten Gerichts Gottes, der Unsterblichkeit der Seele, der Scheidung der [ewigen] Wohnungen der Guten und Bösen und anderer, dem verwandter [Lehren], die in Büchern geschrieben sind. Es waren dies aber auch Vorschriften ein philosophisches Leben, das er ihnen beschrieb, indem er sagte: „Ihr sollt kein Gold besitzen noch Silber in euren Beuteln und [überhaupt] keine Reisetaschen“ und anderes derart, sondern sie sollten sich der alles verwaltenden Vorsehung überlassen und nicht sorgen um die Bedürfnisse. wie er sie [auch] ermahnte, Besseres zu sinnen, als in Juden, denen Mose befahl. Denn der habe [ihnen] das Gesetz gegeben: nicht zu töten als solchen, die zu einem Morde geneigt waren, aber auch: nicht zu ehebrechen als geilen und ehebrecherischen Leuten, ferner aber: nicht zu stehlen als [erbärmlichen] Menschen, denen Knechtschaft geziemt, und: nicht zu veruntreuen als habgierigen Menschen; für sie [die Jünger Jesu] selbst aber sei es wissen, daß sie solcher Gesetze nicht bedürften, sondern mehr die Leidenschaftslosigkeit der Seele in ihren Augen zu achten und von unten wie aus der Wurzel ihres Geistes die Schößlinge des Bösen und sich zu üben, den Zorn und jede schändliche Begierde besiegen, vielmehr aber wegen der vorzuglichen Leidenschaftslosigkeit ihrer Seele nicht einmal zu zürnen, noch ein Weib in lüsterner anzublicken und das Gegenteil des Diebstahls zu tun, sodaß sie ihr Eigentum den Bedürftigen gäben, und sich nicht einmal rühmen, daß sie andere nicht beraubten, sondern darüber, Zorn diejenigen ertrügen, von denen sie selbst beraubt würden. was habe ich nötig, alles das zusammenzutragen, was er lehrte und lernten? Er riet ihnen aber außerdem, an der Wahrheit so daß man nicht einmal eines Treueides bedürfe, geschweige Mein[eides], sondern ihren Charakter [so] zu machen, daß er erschien als jeder Eid, bis zum [einfachen] „Ja“ fortzuschreiten und Wort mit Wahrhaftigkeit zu gebrauchen.

[*](4—S. 233,21 = Dem. III 433—38 5 = Matth 109f. 11 ff. 5 21 ff. 30 vgl. Matth 5 37)[*](2 „der “ oder „des Wohnungen“ 15 αὐτοὺς δὲ δεῖν τούτους ἡγεῖσθυαι μὴ προσήκειν αὑτοῖς τοὺς νόμονς D „Er aber wußte dies, daß war, daß sie solcher Gesetze nicht bedurften“ Σ 27 „außerdem“] ἄλλοις D „mit alledem“ Σ 28 παρασκευάζειν δὲ τὸν τρόπον παντός ὅρκου φαίνεσθαι D „sondern ihren Charakter zu bereiten, daß sie dadurch erschienen“ Σ)
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Wir müssen also fragen, ob es irgend einen Grund gibt, meinen, daß diejenigen, die Ηörer dieser [Worte] waren und auf Stelle auch als Lehrer anderer, eigener Jünger auftraten, alles das haben, was sie als Taten ihres Meisters bezeugt haben. Was aber ist daran ϋberzeugend, wenn man meint, daß alle übereinstimmend gelogen hätten, sind doch zwölf an Zahl die Auserwählten der ϋbrige Rest, die er auch vor sich hingesandt haben soll „zu zwei und zwei an jeden Platz und Ort, wohin er selbst im Begriff war zu kommen“? Aber kein Grund kann gesagt werden, warum man ganzen Schar von Menschen nicht glauben darf, die ein reines und gottesfürchtiges Leben liebten, alle ihre Hausgenossen und anstatt ihrer Geliebten, ich meine aber ihrer Weiber, Kinder und ihrer ganzen Familie, ihre Leben[sart] besitzlos machten und ein ϋbereinstimmendes Zeugnis über ihren Meister wie aus Einem Munde unter alle Menschen hinaustrugen.

Der erste Grund also, der hauptsächliche und wahre, wäre dies; prüfen wir aber auch das hauptsächliche und wahre, wäre dires; prüfen wir aber auch das Gegenteil!

Er möge nämlich nämlich der Lehrer und sie die Jünger möge er nach der [fingierten] Voraussetzung der Rede nicht das Gesagte gelehrt haben, sondern das Gegenteil davon, nämlich: die übertreten, freveln, sündigen, veruntreuen, rauben, Meineid leisten, Verhaßtes tun und was sonst Böses genannt werden kann. aber ist vollkommen fremd der Lehre unsers Erlösers und [ihr] schamlos und ohne Scheu, und nicht nur entgegengesetzt seinen Worten und seiner Lehre, sondern auch dem Leben, das bis jetzt allen Völkern überliefert ist [und] in allen seinen Kirchen geführt wird. Indessen aber möge die Rede, wenn sie auch falsch und ist, dargeboten werden entsprechend der [fingierten] Voraussetzung, die wir zugestanden haben, damit auch so die uns vorliegenden [Fragen] geprüft werden. Er möge also alles Böse und und es sei Fürsorge [bei ihm], in alledem verborgen zu bleiben, und die Sitte möge sehr geschickt versteckt sein unter dem Vorwand einer Lehre [und] der Verheißung einer neuen Frömmigkeit. Sie [*](6 vgl. Matth 10 7 = Luk 10 1 30—234, 14 = Dem. III) [*](1 „Grund"] λόγον D „Wort" Σ 1. ABBREV 13 τὸν ἀκτήμονα τρόπο ἑλομένων D 15 ὁ μὲν οὖν κύριος καὶ πρῶτος καὶ ἄλης λόγος ἂν εἴη οὗτος D 18 ὡς ἐν ὑποθέσει λόγου D 19 δηλαδή D „bald“ Σ 1. ABBREV 20 „rauben“] „lügen“ Σ aber καὶ ἀποστερεῖν D 1. ABBREV 22 1. ABBREV 30 θάνειν δ’ ἐπὶ πᾶσι τούτοις σπουδάζειν D „nach alledem“ Σ)

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dem nachtrachten und dem, was noch schlimmer ist als dies wegen der abschüssigen Bahn des Bösen und seiner In die Höhe erheben [gewaltig preisen] mögen sie ihren erdichteten Worten, ohne auch nur Ein lügnerisches Wort zu Alle Alle Wunder [und] staunenswerten Taten mógen sie durch ihm zuschreiben, damit man auch sie bewundere und ihnen die Glückseligkeit gebe, die gewürdigt waren, die Jünger [Meisters] zu werden.