De Theophania (Fragmenta)

Eusebius of Caesarea

Eusebius. Eusebius Werke, Volume 3, Part 2. Gressmann, Hugo, translator. Leipzig: Hinrichs, 1904.

Fenerhin staunte er nicht mehr wie früher über den Dolmetscher seiner Seele [d. h. den Körper], noch wagte er ihn Gott zu nennen, noch nannte er jetzt seinen Geist Athene, noch andere [Dinge] dem entsprechend, sondern er erkannte an und segnete [pries] allein den, der jenseits von allem ist, den göttlichen Logos, den Künstler des Alls, die Weisheit des Allgottes als seinen Erlöser.

Fernerhin nannte er nicht mehr, noch rief er an wie früher als Heroen und Götter sterbliche Menschen, die in schimpflichem Ausgang aus dem Leben schieden und dem Tode Macht über ihr Leben gewährten, sondern er bekannte ihn allein, der besser ist [*](15) als der Tod, den Sieger, der das Siegeszeichen wider die Macht des Todes [in den Händen] hält, aks seinen Erlöser.

Fernerhin staunte er nicht mehr wie früher die seelenlosen Götzen an, noch verehrte er die unvernünftige Natur der Tiere in widernatürlicher Dämonenfurcht, sondern er lachte über den Irrtum seiner Vorfahren und wandte sein Angesicht ab von ihrer Art [der Verehrung], die ohne Gotteserkenntnis und ohne [Gottes]lehre [war].

Fernerhin staunte er nicht mehr wie früher das Bild böser Dämonen an, noch die irrige Halluzination irdischer Geister, [den Satan], der durch die mächtige Macht des Einen Logos, des önigs, gebunden ist, da ihm gelehrt ist, durch sie das [*](25) ganze Geschlecht der den Menschen nachstellenden [Dämonen] aufzulösen und zu vernichten und aus den Leibern und Seelen eben jene Schäden zu vertreiben.

Fernerhin verunreinigte er sich nicht mehr wie früher durch durch Libationen und Fett, noch durch Blut und Opfer noch durch Opfer unvernünftiger Tiere, wieviel weniger ergötzte er sich an Menschenmorden und Menschenopfern, da er belehrt ist, daß [*](30) Gott nichts bedarf, noch sich freut über die ὕλη des Leibes, noch über den Rauch des irdischen Opfers, sondern nur an einem erleuchteten [*](6 vgl. Matth 528 24 vgl. Matth 12 29) [*](15 „schrieb“ Σ = ἐπιγράφομαι 16 „und den “ Σ str. ABBREV 19 „und der “ Σ str. ABBREV Eusebius schrieb wohl: „die Natur der unvernünftigen Tiere" 22 „und ohne Anblick“ Σ = θεωρία 23 „das Bild böser vgl. o. S. 57 16 24 Man erwartet ABBREV vor ABBREV 25 1. ABBREV Eusebius III*.)

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Verstande, an Reinheit der Seele und Heiligkeit des Lebenswandels, an rauchlosen, unblutigen Opfern, deren Darbringung der Erlöser in der ganzen Menschenwelt zu seinem Gedächtnis durch Worte angeordnet hat.

Fernerhin erdreistete er sich nicht mehr wie früher, die Speisen des Leibes und die Trunkenheit, noch die Lust und seine Leidenschaften Götter zu nennen, da ihm durch die Worte seines Erlösers gelehrt ist, seine Glieder auf Erden zu töten.

Fernerhin wurde er nicht mehr erregt, wenn er vom Tode hörte, noch fürchtete er die Auflösung seiner Seele mitsamt dem Leibe, noch nannte er den Tod Gott, sondern er bekannte nur den Einen, der oberhalb von allem [ist], den lebendig machenden Logos Gottes als seinen öser und als den Besieger des Todes.

Mit so viel frommen Lehren also ist der bewaffnet, der in der neuen Lehre erzogen ist, die er nicht einmal denen preisgibt, die mit Gott wider die Wahrheit zu kämpfen wagen, sondern er steht fest im Geist gegen Feuer und Eisen, ist standhaft gegen wilde Tiere, gegen die Tiefen des Meeres und gegen die übrigen Schrecken des Todes. Es spielen mit dem Tode, der früher furchtbar war und von dem zu hören man sich scheute, [solche, die] Kinder und Weiber ihrer Natur nach [sind]. Barbaren aber und Griechen zumal, die inbetreff des unsterblichen Lebens volle Überzeugung durch die Auferstehung unsers Erlösers gewonnen haben, jagen einem Leben vorzüglicher Weisheit und Gottesfurcht nach, indem sie das Siegeszeichen wider den Tod und das ewige, künftige Leben ihrem Erlöser zuschreiben.

Deswegen handelt fortan eben dasselbe Geschlecht der vernünftigen Menschen — dem ja deswegen zu teil geworden ist, auf Erden zu wohnen — [handelt] eben dasselbe seiner Natur gemäß, da es gelehrt ist, Erinnerung an den allguten Gott zu leben und den Prophetieen der Pro- pheten zu entsprechen, die früher vor Myriaden Jahren „Es sollen sich erinnern und umkehren zum Herrn, ihrem Gott, alle Enden der Erde und vor ihm niederfallen alle Familien der Völker; denn dem Herrn gehört das Reich und der Völker.“

Daher bestehen in der [Lehr]orte und Schulen und [daher] werden die Worte Gottes und die [*](3 vgl. Luk 22 19 I Kor 11 25 7 vgl. Kol 35 30 = Ps 22 (LXX 21)28 f. 33 ᾖ. vgl. Laus 22428 222 22) [*](2 „und an" Σ str. ABBREV 10 „schrieb" Σ = ἐπιγράφομαι 27 1. ABBREV 29 1. ABBREV Ι „früher“ „von oben" Σ vermutlich = ἄνωθεν 34 „Lehren" Σ Vermutlich διδασκαλεῖα. Vielleicht zu lesen ABBREV ABBREV ABBREV = „Orte der Lehren")

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Lehren eines keuschen und gottestürchtigen Lebenswandels in die Ohen aller Völker verkündigt.

Daher ehren in jeder stadt und an jedem Orte Scharen von [über]all [her] den Logos Gottes, den lebendigmacher aller, mit Siegeshymnen.

Daher bringt auch das Menschengeschlecht dem Allkönig Gott Gesänge dar, die mit denen der Engelscharen im Himmel übereinstimmen. Fortan senden zumal mit denen, die um den allerhöchsten Gott kreisen: den Geistern verständigen, unköperlichen kräften, auch sie, denen zu teil geworden ist, unten auf dem στοιχεῖον der Erde zu wohnen, die vernünftigen Seelen der Gerechten, durch den Leib, mit dem sie bekleidet sind, wie durch ein musikalisches Instrument die gebührenden Gesänge und schuldigen Segenslieder dem Einen Erlöser und der Ursache alles Guten. Was [früher] niemals stattfand — jetzt läßt das ganze Geschlecht der Menschen in der ganzen Menschenwelt die Gott, dem König es Alls, schuldige Frucht an jedem Tage zu denselben Stunden und in den gleichen Zeiten wie auf Eine Verabredung sprießen.

Jetzt sind die Familien der Dämonen und die Mythen der Götter, die längst vernichtet sind, bald vergessen, erneut aber ist bei jedermann und verjüngt das Wort Christi. Jetzt werden die göttlichen Gesetze und Lektionen auf der ganzen Erde verkündigt und machen alle Menschen keusch, und von gottesfürchtiger Zucht sind erfüllt in Wahrheit alle Plätze der Barbaren und Griechen. Jetzt senden fremdsprachige und vielsprachige Zungen in Einer Lebensart und nach Einer Verabredung übereinstimmende Segenssprüche an den Schöpfer des Alls und hängen Einem Worte und demselben Gesetz, Einem gottgeziemenden Mysterium und derselben Lebensführung an. Jetzt ist Eine Harmonie der Seelen und Übereinstimmung der Lehre in der ganzen Welt geschaffen, und auf der Stelle loben zugleich mit denen, die im Osten wohnen, diejenigen, denen es zu teil geworden ist, im Sonnenuntergang zu wohnen, in Einem Augenblicke mit denselben Lehren den Einen jenseits von allem [waltenden] Gott, den Herrn der ganzen Welt, und es bekennen keinen andern denn nur den Christus Gottes als die Ursache ihrer Hülfe und nennen ihn Erlöser zugleich mit denen, die im Süden wohnen, diejenigen, die den Norden innehaben. Sie ehren Gott so mit denselben Worten, daß man meinen könnte, der Barbare sei bald nicht einmal mehr am Worte von dem Griechen zu unterscheiden, und daß der Grieche kein anderer sei [*](2 ff. vgl. Laus 223 1 ff. 28 ff. vgl. Laus 223 ff.) [*](9 „und" Σ str. 16 1. ABBREV mit HS 17 „Familien" Σ. Ob ABBREV „Geschichten" zu lesen? 21 1. ABBREV ? schultheß 31 „schreiben" Σ =)

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der Barbare. Denn bei Gott gibt es weder Barbare noch Grieche. Denn jeder, der Gott ürchtet, ist ein Weiser. Jetzt sind die Ägypter, Syrer, Skythen, Italer, Mauren, Perser, Inder, sie allzumal weise geworden durch die Lehre Christi, sind in denselben [Dingen] weise und allzumal übt, den Tod zu verachten und dies Leben gering zu ätzen, bieten vielmehr Eine gute Hoffnung durch die ßung des Logos, unsers ösers, dar. Aber sie haben auch gelernt, ß sie das unsterbliche Leben der Seele in der Wohnung des ölbes und das Reich Gottes empfangen üden, das er als ein Pfand denen ß, die von hier [dieser Erde] Lebewohl gesagt haben. Eben durch Werke ätigte ihr öser die Verheißung: durch den Kampf mit dem Tode, wodurch er seinen üngern die Nichtigkeit des bei jedermann ürchteten Todes zeigte und das von ihm ihnen versprochene Leben ihren Augen durch offenkundigen Anblick hinstellte, damit sie es ähen, und sein Bild zum Erstling unserer Hoffnung sowohl auf ein Leben in änglichem Leibe als auf die Unsterblichkeit Sterblichkeit der Seele und auf die engelgleiche ät durch die Auferweckung machte.

Die ösenden und der Welt helfenden Taten der Offenbarung des öttlichen Logos unter den Menschen sind also diese.

Wenn aber jemand will, ß zum Überfluß auch Myriaden andere Beweise über öttliche die öttliche Kraft ählt werden, so wäre ihm Muße des Geistes ötig zur üfung der Dinge, die über ihn geschrieben sind. Von diesen will ich wenige voraussagende Worte über die Taten, die von ihm geschehen sollten, die er zum Beweise seiner Gottheit vorher ündigte, aus den Schriften seiner ünger ählen und als Schluß jenen vorlegen, die den Anfang meines Sermons nicht anerkennen.

[*](Zu Ende ist das dritte Buch des äsareensers.)[*](1 vgl. Gal 328 Kol 3 11)[*](9 „Lebewohl gesagt haben"] ABBREV vermutlich = συντάττεσαι 27 Die Unterschrift stammt nicht von Eusebius her)
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Schön ist es, fortan von dem gemeinsamen öser aller [selbst] zu ören, der mit den Menschen redete und nach Art eines guten Vaters mit seinen öhnen gleichsam Kind ward und durch das äß, das er nahm, wie durch einen Dolmetscher Antworten gab, soweit es die Natur der Sterblichen zu ören vermochte. Denn als er seine Theophanie unter den Menschen veranstaltete, zeigte er zwar viele andere offenbare Beweise der Kraft seiner Gottheit durch Taten, — wenn jemand will, kann er [sie] aus den üchern über ihn sammeln, — aber wiederum ist auch dies kein geringer, ür seine Wahrheit eintretender Beweis, der in seinen eigenen Worten besteht. Eben sie üssen wir denen nahe bringen, die nicht leicht seinen wunderbaren öttlichen Taten beistimmen, damit sie auch jenem anderen glauben, das über ihn ündigt ist. Und nicht gering ist auch der Beweis durch die Kraft, die seine Worte denen ähren, welche Verstand haben. Denn wie wir oftmals sogar diejenigen, die wir mit unseren Augen nicht sehen, sondern deren Worte wir nur ören, kennen und nach dem örten urteilen über den, der da redet, ob es ällig ein Grieche oder ömer oder gar ein Ägypter, ob er der Lebenszeit nach alt oder jung, ob es der Ton eines Weibes oder Mannes, ob es die Stimme eines Weisen und ünftigen oder im Gegenteil eines Toren und Idioten ist, äß aber auch: selbst wenn wir ällig nicht vor Augen haben och sehen jene göttlichen Taten, die der öttliche Logos vollbrachte, als er auf Erden seinen Umgang hielt, sondern selbst [wenn wir auch nur] urteilen aus der Lehre seiner eigenen Worte, deren Stimme seltsam ist und das gemeine Denken übersteigt, und aus dem Vorherwissen der ünftigen Dinge die er voraussagte, und aus dem was er auch in äteren Zeiten zu Zeiten tun versprach, und aus der üllung der vorausgesagten Dinge, deren Vollendung bis jetzt vor unseren eigenen Augen infolge seiner Kraft gewirkt wird, — äß) ist nicht gering der Beweis, der sich inbetreff der Dinge ergibt, welche seine Gottheit bezeugen. Denn die von ihm geschehenen Wunder verteilen sich auf [zwei] Zeiten: auf die- [*](24 Man ßt ein Verbum, etwa ABBREV 28 „und deren" Σ str. (??))

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jenige, die vergangen ist, in der er seinen Umgang auf Erden hielt, wie [in den Evangelien] berichtet ist, und [zweitens] auf die ätere [Periode], die sich bis zu uns selber erstreckt. Denn die gewaltigen Taten, die er üher vollbrachte, als er auf Erden mit den Menschen zusammen war, konnten diejenigen offenkundig sehen, mit denen er in jener Zeit ällig zusammentraf. zusammentraf. Eben sie aber sind uns verborgen und liegen [nur] ungesehen [vor uns]. So konnten hinwieder auch die Dinge, die zu unserer Zeit nach seinen voraussagenden Worten in ihrer Ordnung üllt wurden und [die] eben in ihren Wirkungen bis jetzt von uns gesehen werden, von denen, die damals und in jener Zeit [lebten], wo sie vorausgesagt wurden, noch nicht in ihrem örigen Ausgang ßt werden, und vielleicht erschien ihre Erfüllung den äubigen öglich. Aber es ist wahrscheinlich, daß auch damals diejenigen, die ihrer Art nach Leute von Verstand waren, obwohl sie den Ausgang der voraussagenden Worte nicht sahen, dennoch sie um seiner übrigen Taten willen glaubten. Denn wie sollte es nicht wahrscheinlich sein, ß diejenigen, welche mit ihren eigenen Augen die offenbaren öttlichen äfte, Zeichen, Wundertaten und werke, die jede sterbliche Natur übertrafen, sahen, ß sie) nicht nur an das, was man damals sah, sondern infolge dieser [Dinge] auch an das bereitwillig glaubten, was ür spätere Zeiten das Vorherwissen verbürgte? Daher wiederum ört es sich auch ür uns selber, infolge Wunder, die wir mit unseren eigenen Augen wahrnehmen, auch jenen damaligen beizustimmen, die von seinen üngern bezeugt sind. Denn jene [Dinge], die uns von den Vorfahren nur überliefert sind, weil sie es örten, werden mit unseren eigenen Augen • und ügen denen, Geist unverdorben ist, ß sie Beweise sind zum Siegel ür Geschriebene. Was das ür Dinge sind, die damals noch nicht waren und noch nicht bestanden und noch nicht ins ßtsein der Menschen getreten, [wohl] aber von ihm öttlichem Vorherwissen und ür ätere Zeiten überliefert waren und bis jetzt in unserer eigenen Zeit sichtbar sind, [sie] aus folgendem kennen zu lernen, ist tunlich.

Es gab [einmal] einen ühmten Mann im Heere, der einen Rang und eine Machtstellung bei den ömern inne hatte. Da sein geliebter Sklave, dem die Glieder ähmt waren, zu Hause und da er sah, welche äfte unser öser an anderen zeigte, wie er [*](33—S 167, 8 = 4. ück der griech. Theoph. 33 vgl. Matth 85 ff.) [*](14 streiche ABBREV vor ABBREV 21 lies ABBREV vgl. Σ 13826 f. 35 „geliebter Sklave" (oder „Kind")] γνήσιος δοῦλος Th. gr.)

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die Kranken gesund machte, alle Schmerzen und alle Leiden heilte, und da er im Geiste urteilte, ß das Wunder keineswegs von Menschen sei, so nahte er sich ihm wie einem Grotte, indem er nicht auf das sicht- bare äß des Leibes blickte, durch das er den Umgang mit den Menschen hielt, sondern auf den unsichtbaren Gott, der durch das Sterbliche die eigene üchtigkeit offenbarte. Deswegen fiel er nieder, nieder, huldigte ihm, bat und flehte ändigst, auch selber ür seinen Sklaven der Hilfe von Gott teilhaftig zu werden. Als unser öser zu ihm sagte: „Ich will kommen und ihn heilen", antwortete ihm der Chiliarch — denn dieses Ranges war er bei den ömern ürdigt worden — und sprach zu ihm: „Herr, ich bin nicht wert, ß du unter mein Dach eintretest, aber sage nur ein Wort, so wird der Sklave geheilt werden. Denn auch ich bin ein Mann in Machtstellung und habe Soldaten unter mir. Sage ich zu diesem: gehe hin, so geht er, zu einem andern: komme, so kommt er, und sage ich zu meinem Diener: tue dies und das, so tut ers." Was nun Öser auf auf diese Bitte hin tat, öre nicht von mir, sondern aus der Schrift, indem sie äblich so lehrt: „Als aber Jesus dies örte, wunderte er sich und sagte zu denen, die ihm folgten: Nicht einmal in Israel habe ich solchen Glauben gefunden. Ich sage euch aber, viele werden kommen von Morgen und Abend und werden zu Tische sitzen mit Abraham, Isaak und Jakob im Himmelreich. Die öhne des Reichs aber werden in die äußerste hinausgehen." Dann nach diesen Worten sagte er zum Chiliarchen: „Gehe hin, wie du geglaubt hast, wird dir geschehen. Und sein Sklave ward geheilt seit dieser Stunde. Und als sich der Chiliarch nach seinem Hause wandte, fand er in derselben Stunde seinen Sklaven gesund."

Mit welcher Vollmacht also die Stimme unseres ösers hervorging und welche üglichkeit er gezeigt hat und mit velcher Kraft er üllt war und mit welcher Freundlichkeit und Geneigtheit zum Wohltun, ß er bereitwilligst sein Kommen verhieß, welcher Art aber auch das Wunder der Wohltat war, kann man nicht ürdig erkennen. Denn ß er dem Chiliarchen nicht mehr sagte als „wie du [*](1 vgl. Matth 423 18 = Matth 810—12 24 = Matth 813 28—S 169, 5 = 5. ück der griech. Theoph. S. 15 —1631 33 = Matth 8 13) [*](6 „deswegen"] διὸ < Σ, 1. ABBREV ABBREV 7 „flehte inständigst“] wörtlich: „rang", vermutlich = λιπαρῶν 9 χιλίαρχος Σ ἑκατόνταρχος Matth 31 „zum Wohltun"] εἰς εὐεργεσίαν Th. gr. 32 „der Wohltat"] „der Mittat" Σ τῆς εὐεργεσίας Th. gr.)

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geglaubt hast, wird dir geschehen", und ß er zugleich mit dem Worte auch seinem Kinde die Heilung gab und sofort von der Krankheit befreite ihn, der binnen kurzem in der Gewalt des Todes gewesen wäre, wie sollte das nicht beweisen, daß in Wahrheit Gott durch menschliche Stimme redete? Wenn aber jemand dies ür schwer glaublich ält wegen des Übermaßes des Wunders, so ürde er dennoch nicht geziemend die Vorhersagung als Vorwand gebrauchen önnen, da durch sie der Beweis ür sein Tun ößer erscheint, wenn er sich zu Herzen nimmt, wie damals [nur] Ein ömer es war, der zu unserm öser kam, ein Chiliarch, der ein ößeres und besseres Bekenntnis ür ihn zeigte als das Volk der Juden, [wie] aber unser Erlöser weissagte, ß viele anstatt des Einen sein werden, die gleich jenem sich ihm nahen ürden von denen, die im Sonnenaufgang und in den Gegenden des Ostens und im Sonnenuntergang wohnen, die durch die Erkenntnis und durch das Bekenntnis zu ihm bei Gott an Ehre gleich ürdigt werden mit den Vorfahren der äer. Weil aber auch der Vorfahr jener, [eben] der gepriesene Abraham, der von ötzendienerischen ätern abstammte, sein Leben änderte, von dem Irrtum der vielen Götter zurückwich und Einen über alles [regierenden] Gott erkannte, so sagte dieser [Jesus] voraus, ß ihm und seinen Kindern, Isaak und Jakob, Myriaden gleich sein ürden in der ganzen Menschenwelt, und [zwar] besonders diejenigen ölker, die im Osten, und diejenigen [Leute], die im Westen wohnen, und er ügt diesen [Worten] auch das ößte seiner ßung hinzu. Die Juden selber [sagt er], die öhne jener Gottgeliebten, die stolz sind auf Abraham, Isaak und Jakob, sollen, weil sie sich wider ihn erhoben und nicht an ihn glaubten, als des Lichtes der Erkenntnis Beraubte „hinausgehen in die äußerste Finsternis", indem er so ihre Unwissenheit und die äußerste Torheit und den Mangel an ösendem Licht voraussagt. Hier ziemt es sich, [*](17 vgl. Gen 12 1 ff. Jos 24 2 öm 4 1 ff. 27 = Matth 8 12) [*](2—4 καὶ ἀπαλλάξαι παραχρῆμα τοῦ νοσεῖν τὸν παρὰ βραχὺ τῷ θανάτῳ κατεσχημένον < Σ durch gedankliches Überspringen von παρασχεῖν auf Lies etwa ABBREV ABBREV ABBREV ABBREV ABBREV ABBREV ABBREV ABBREV ABBREV ABBREV ABBREV ABBREV 13 „von denen"] ἐκ τῶν τε πρὸς ἵω καὶ ἀνατολὴν κλιμάτων τῶν τε κατὰ δυόμενον ἥλιον οἰκούντων Th. gr. 16 „auch"] ὅτι δὴ κἀκείνων Th. gr. „und" Σ 17 βοώμενος] örtlich „verkündigte" 18 „und änderte" Σ streiche ABBREV 19 „zurückwich" < Σ ἀναχωρήσας Th. gr. ABBREV 20 „und sagte voraus" Σ streiche ABBREV 24 „auch"] „und"; ßverstandenes καί < Th.)
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unsern Sinn auf die Erfüllung zu lenken und mit eigenen Augen wahrzunehmen, wie die Juden, die sich rühmen, des Geschlechts jener genannten gottgeliebten Männer zu sein, ausgestoßen sind nicht nur aus dem Reiche Gottes, sondern auch aus ihrer eigenen heiligen und königlichen Hauptstadt, in welcher sie allein, wie das Gesetz es bestimmte, ihren glänzenden Gottesdienst vollziehen sollten, und [wie] sie Knechte wurden aus Freien, früher Söhne vorzüglicher Väter, und vermischt mit fremden Völkern — was ihnen nicht gestattet war — in einem Lande, das nicht ihr eigen war, umherirrten, sodaß ihnen nicht einmal erlaubt war, aus der Ferne das Land ihrer Verehrung zu sehen. Ohne Führer und ohne Könige, die sich ablösend bei ihnen als Herrscher eingesetzt wurden, standen sie da und waren Untertanen derer, die ihre Tempel von Grund aus zerstörten und ihr ganzes Volk bezwangen; weder gab es einen Propheten bei ihnen wie früher, noch eine Offenbarung wie früher, noch eine Hilfe oder ein göttliches Werk. All dies kam durchaus nicht bevor, sondern nachdem unser Erlöser sein Antlitz von ihnen abgewandt hatte, über sie, entsprechend seinen Prophezeiungen. Dies über die Juden also derart.