History of the Peloponnesian War

Thucydides

Thucydides. Geschichte des Peloponnesischen Kriegs. Braun, Theodor, translator. Leipzig: Insel-Verlag, 1917.

Deshalb ließen sie auch an den Festungswerken, an denen sich Mauerpforten und Einlaßtüren für die Feinde befanden, fleißig weiter arbeiten, damit sie beizeiten fertig würden. Bis dahin war hiervon mehr nur im stillen und in engeren Kreisen die Rede gewesen. Da aber wurde Phrynichos nach der Rück­ kehr von der Gesandtschaft nach Lakedämon, als er vom Rat­ hause kam, nicht weit davon auf vollem Markte von einem Manne der Stadtwache hinterrücks erstochen und starb auf der Stelle. Der Täter entkam; sein Gehilfe aber, ein Argeier, wurde ergriffen und auf Befehl der Vierhundert gefoltert, nannte jedoch niemand, der ihn angestiftet, sondern blieb da­ bei, nichts weiter zu wissen, als daß viele Leute im Hause des Hauptmanns der Stadtwache und auch anderswo Zu­ sammenkünfte hätten. Als nichts dabei herauskam, gingen Theramenes, Aristokrates und die übrigen, welche unter den Vierhundert oder sonst mit ihnen eines Sinnes waren, um so dreister zu Werke. Inzwischen waren nämlich die Schiffe schon von Las herumgekommen, bei Epidauros vor Anker gegangen und vorübergehend auch bei Agina erschienen, und nun erklärte Theramenes, die Schiffe wären auf der Fahrt nach Euboia sicher nicht in die Bucht von Ägina eingelaufen und dann wieder bei Epidauros vor Anker gegangen, wenn man sie nicht zu dem von ihm schon immer angedeuteten Zwecke herbei­ gerufen hätte; dem aber dürfe man nicht länger ruhig zusehen. Endlich, nachdem die allgemeine Unzufriedenheit und der Ver­ dacht sich vielfach noch weiter in Worten Luft gemacht hatte, kam es dann auch zu Tätlichkeiten. Die Hopliten, welche im Peiraieus an den Festungswerken auf Eetioneia arbeiteten, bei denen sich auch Aristokrates mit seiner Abteilung befand, er­ griffen Alexikles, einen oligarchisch gesinnten Feldherrn, der für die Partei durch dick und dünn ging, und brachten ihn in ein Haus, wo sie ihn gefangenhielten. Außer ihnen beteiligten sich daran auch noch andere, so namentlich ein gewisser Hermon, der Hauptmann der Stadtwache in Munychia, aber das Wich­ tigste war doch, daß die Hopliten alle damit einverstanden waren. Als dies den grade auf dem Rathause versammelten

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Vierhundert gemeldet wurde, wollten sie, soweit sie nicht selbst zu den Mißvergnügten gehörten, sogleich zu den Waffen greifen und stießen gegen Theramenes und seine Gesinnungsgenossen Drohungen aus. Er aber suchte sich zu rechtfertigen und er­ klärte sich bereit, sofort selbst mitzugehen, um den Mann auf freien Fuß zu setzen, machte sich auch gleich mit einem der Feldherren seiner Farbe auf den Weg nach dem Peiraieus. Auch Aristarchos und eine Anzahl junger Herren des Ritter­ standes machten sich dahin auf. Überall herrschte eine ent­ setzliche Aufregung. In der Stadt hieß es, der Peiraieus sei bereits genommen und der Gefangene getötet, im Peiraieus aber glaubte man, jeden Augenblick auf einen Angriff aus der Stadt gefaßt seift zu müssen. Die älteren Leute suchten die in der Stadt Herumirrenden und zu den Waffen Eilenden zu beschwichtigen, Thukydides aus Pharsalos, der grade anwesende Staatsgastfreund der Athener, trat ihnen einzeln mutig ent­ gegen und beschwor sie, in diesem Augenblick, wo der Feind vor der Tür sei, das Vaterland nicht unglücklich zu machen, so daß es endlich gelang, sie zu beruhigen und einen Straßen­ kampf abzuwenden. Als Theramenes, der selbst auch Feldherr war, im Peiraieus ankam, schalt er die Hopliten tüchtig aus, er freilich nur zum Schein, während Aristarchos und die Männer der Gegenpartei im Ernst ihren Ingrimm an ihnen ausließen. Die Hopliten aber machten sich daraus nichts, sondern hatten meist nicht übel Lust, über die Gegner herzu­ fallen, und fragten Theramenes, ob er es für besser hielte, die Festungswerke auszubauen oder sie niederzureißen. Er aber erwiderte ihnen, wenn sie dafür wären, sie niederzureißen, so habe er seinerseits nichts dagegen. Als Schlagwort der Menge gegenüber aber diente dabei, daß jeder, der den Fünftausend anstatt der Vierhundert zur Herrschaft verhelfen wollte, mit Hand anlegen müsse. Man suchte nämlich immer noch den Schein zu wahren und führte nur die Fünftausend im Munde, statt sich offen für die Demokratie zu erklären, aus Furcht, es könnte dieser oder jener von ihnen zugegen sein und ein un­ vorsichtiges Wort in dessen Gegenwart gefährlich werden. Nach [*]( u )
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der Absicht der Vierhundert aber sollte aus den Fünftausend überhaupt nichts werden und man doch nicht merken, daß sie nicht vorhanden seien; denn die Beteiligung einer so zahlreichen Versammlung an der Regierung würde in ihren Augen denn doch nichts anderes als Demokratie gewesen sein, ihre förm­ liche Abschaffung aber Befürchtungen in der Bürgerschaft er­ regt haben.

Am Tage darauf kamen die Vierhundert, so schwül ihnen auch zumute war, doch auf dem Rathause zusammen. Die Hopliten im Peiraieus aber begaben sich, nachdem sie Alexikles wieder auf freien Fuß gesetzt und die Festungswerke zerstört hatten, in das Dionysostheater bei Munychia und hielten unter Waffen eine Versammlung. Dann*zogen sie, wie sie das dort beschlossen hatten, gleich in die Stadt, wo sie sich beim Dioskurentempel kampfbereit aufstellten. Hier fanden sich Abgeordnete der Vierhundert bei ihnen ein, nahmen sie einzeln vor und suchten diejenigen, welche mit sich reden ließen, zu bestimmen, nicht weiter zu gehen und auch die übrigen da­ von abzuhalten. Auch versicherten sie ihnen, die Fünftausend sollten demnächst einberufen und die Vierhundert alsdann von diesen abwechselnd aus ihrer Mitte gewählt werden. Bis dahin möchten sie die Stadt in Ruhe lassen und sie den Feinden nicht in die Arme treiben. Nachdem man ihnen von vielen Seiten in dieser Weise noch weiter zugeredet hatte, wurden die Hopliten aus Furcht vor der dem Gemeinwesen drohenden Gefahr im ganzen doch friedfertiger gestimmt als vorher und erklärten sich damit einverstanden, daß an einem bestimmten Tage zur Schlichtung der Streitigkeiten eine Volksversammlung gehalten werden sollte.

Als dann aber die Versammlung stattfand und schon fast alles sich dazu eingefunden hatte, kam die Nachricht, daß die zweiundvierzig Schiffe unter Agesandridas von Megara her bei Salamis im Ansegeln seien, und jedermann glaubte, jetzt käme es in der Tat so, wie Theramenes und seine Anhänger immer gesagt, daß die Schiffe bei den Festungswerken anlegen würden, ein Glück also, daß man sie niedergerissen habe.

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Möglich, daß Agesandridas sich wirklich infolge getroffener Verabredungen länger bei Epidauros und in den dortigen Ge­ wässern aufhielt, sicherlich aber verweilte er dort in der Hoff­ nung, bei den Parteikämpfen in Athen nötigenfalls mitein­ greifen zu können. Auf die Nachricht eilten die Athener Mann für Mann gleich alle spornstreichs nach dem Peiraieus, da ihnen der jetzt am Hafen drohende innere Krieg wichtiger war als der gegen die Feinde in der Ferne. Die einen bestiegen die im Hafen liegenden Schiffe, andere brachten Schiffe zu Wasser, noch andere besetzten die Mauern und die Mündung des Hafens.

Die Schiffe der Peloponnesier aber fuhren vorüber, liefen um Sunion herum und gingen zwischen Thorikos und Prasiai vor Anker und kamen später in Oropos an. Die Athener aber schickten, wiewohl sie dabei wegen des Aufruhrs in der Stadt auch auf ungeschulte Mannschaft greifen mußten, gleich eine Flotte unter Thymochares nach Eretria, da sie Euboia, das bei der Sperre von Attika ihr alleS war, um jeden Preis schützen wollten. Dort angekommen war ihre Flotte mit den schon vorher bei Euboia befindlichen Schiffen sechsunddreißig Segel stark und auch gleich genötigt, eine Schlacht zu liefern; denn Agesandridas war morgens nach dem Frühstück mit seinen Schiffen von Oropos in See gegangen. Oropos ist von der Stadt Eretria zur See etwa sechzig Stadien entfernt. Als er mit seiner Flotte herankam, wollten auch die Athener ihre Schiffe sogleich bemannen und glaubten, ihre Leute befänden sich dort in der Nähe, die aber mußten sich ihr Frühstück aus den Häusern weit hinten in der Stadt holen, da sie es auf dem Markte nicht einkaufen konnten, weil die Einwohner dort absichtlich nichts verkauften, um den Feinden Gelegenheit zu geben, die Athener, wenn sie ihre Leute nicht so schnell an Bord bringen könnten, zu überfallen und zu nötigen, ihre Schiffe mit der zufällig grade zur Stelle befindlichen Mannschaft aus dem Stegreif ins Gefecht zu führen. Zu dem Ende hatte man auch den Feinden in Oropos von Eretria auS ein Zeichen ge­ geben, wann sie auslaufen müßten. So unvorbereitet also gingen die Athener in See und lieferten vor dem Hafen von

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Eretria eine Schlacht. Trotzdem hielten sie eine Zeitlang stand, wurden dann aber geschlagen und nach dem Lande zu verfolgt. Am schlimmsten erging es denen, die sich in die ihnen vermeintlich freundlich gesinnte Stadt Eretria flüchteten, hier aber von den Einwohnern umgebracht wurden. Die aber, welche sich in die in den Händen der Athener befindliche Burg flüchten konnten, kamen noch gut davon; ebenso auch die Schiffe, welche nach Chalkis gelangten. Die Peloponnesier eroberten zweiundzwanzig athenische Schiffe, deren Mannschaft sie teils töteten, teils zu Gefangenen machten, und errichteten ein Siegeszeichen. Bald nahcher brachten sie ganz Euboia zum Abfall bis auf Oreos, das die Athener selbst in Besitz genommen hatten, und ordneten die Verhältnisse der Insel in ihrem Sinne.

Als die Nachricht von den Ereignissen in Euboia nach Athen kam, entstand dort eine Bestürzung wie nie zuvor. Weder das Unglück in Sizilien, so groß es damals erschien, noch sonst ein Ereignis hatte die Stadt jemals so in Schrecken versetzt: das Heer in Samos in offener Empörung, andere Schiffe und Mannschaft dafür nicht vorhanden, die Stadt in Aufruhr, wobei niemand wußte, wie bald es dabei zu blutigen Zusammenstößen kommen würde, dazu nun noch solch ein Un­ glück, durch das man nicht nur eine Flotte, sondern, was das schlimmste war, auch Euboia verloren hatte, von wo die Athener mehr als aus Attika selbst bezogen. Was Wunder, daß sie mutlos wurden? Ihre größte und nächste Sorge aber war, die Feinde würden nach ihrem Siege sogleich einen An­ griff auf den von Schiffen entblößten Peiraieus unternehmen und jeden Augenblick dort erscheinen. Und wenn diese nur rascher entschlossen gewesen wären, so würden sie das auch leicht gekonnt und entweder durch eine Hafensperre die Gegen­ sätze in der Stadt verschärft oder durch eine längere Belage­ rung die Flotte in Samos trotz ihrer Feindschaft gegen die Oligarchie genötigt haben, ihren Landsleuten und der Vater­ stadt zu Hilfe zu kommen, und Unterdessen wäre der Hellespont, Ionien mit den Inseln und der ganze Kreis bis Euboia, mit einem Worte das ganze Reich der Athener ihnen zugefallen.

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Aber nicht nur diesmal, sondern auch bei vielen anderen Ge­ legenheiten war es für die Athener ein großer Vorteil, daß sie es mit Lakedämoniern als Feinden zu tun hatten; denn eben, daß sie so verschieden veranlagt, sie schnell, jene langsam, sie unternehmend, jene bedenklich waren, kam ihnen den Lake­ dämoniern gegenüber, namentlich auch für ihre Seeherrschast, sehr zustatten. Das konnte man an den Syrakusern sehen. Denn wie sie den Athenern am ähnlichsten veranlagt waren, so führten sie auch den Krieg gegen sie mit größtem Erfolg.

Trotzdem bemannten die Athener auf jene Nachricht dann doch zwanzig Schiffe; auch hielten sie gleich eine Volksver­ sammlung, jetzt zum erstenmal wieder an alter Stelle auf der Pnyx, in der sie die Vierhundert absetzten und beschlossen, die Regierung auf die Fünftausend zu übertragen. Zu ihnen aber sollten nur solche gehören, die sich selbst bewaffnen konnten. Auch sollte keinerlei Ämtersold mehr gezahlt werden, und wenn es trotzdem geschähe, ein Fluch darauf stehen. Später hielten sie dann noch verschiedene Versammlungen, in denen sie einen Verfassungsausschuß (Nomotheten) bestellten und in betreff der künftigen Verfassung weitere Beschlüsse faßten. Vorderhand war das offenbar die wohlerwogenste Staatsveränderung, welche bei meinen Lebzeiten in Athen eingeführt wurde; denn sie kam auf eine vernünftige Mischung von Oligarchie und Demokratie hinaus und war ein erster Schritt, die Stadt aus der schlimmen Lage, in die sie geraten, wieder emporzuheben. Ferner beschlossen sie, Alkibiades und mit ihm einige andere zurückzurufen, und schickten an ihn und das Heer in Samos die Aufforderung, sich ihrer anzunehmen.

Als die Sache diese Wendung nahm, verzogen sich Pei­ sandros, Alexikles und die übrigen Häupter der Oligarchie sogleich in aller Stille nach Dekeleia. Nur Aristarchos, der damals grade auch Feldherr war, machte sich mit einer Hand­ voll jener wilden barbarischen Bogenschützen eiligst nach Oinoe auf. Oinoe war eine athenische Festung an der Grenze von Böotien, welche die Korinther, weil eine Anzahl ihrer Leute durch die dortige Besatzung beim Abzüge von Dekeleia über­

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fallen und niedergemacht worden war, damals belagerten, wo­ bei ihnen die Böotier auf ihr Ersuchen nicht mehr wie gern die Hand geboten hatten. Mit ihnen setzte Aristarchos sich ins Einvernehmen und log dann den Athenern in Oinoe vor, in Athen habe man Frieden mit den Lakedämoniern geschlossen und dabei sei insbesondere auch ganz ausdrücklich ausgemacht, daß sie die Festung den Böotiern zu übergeben hätten. Da er einer der Feldherren war, sie selbst aber infolge der Be­ lagerung von nichts wußten, schenkten sie ihm unbedenklich Glauben und räumten die Festung, nachdem man ihnen freien Abzug gewährt hatte. Auf diese Weise gelangten die Böotier in den Besitz von Oinoe. Damit hatte die Oligarchie und der Parteikampf in Athen ein Ende.

Wenden wir uns nunmehr zu den gleichzeitigen Ereig­ nissen dieses Sommers bei den Peloponnesiern in Milet, so hatte keiner der von Tissaphernes bei seiner Abreise nach As­ pendos damit Beauftragten den Sold gezahlt und weder die phönizische Flotte noch Tissaphernes sich sehen lassen. Philippos aber, den man ihm mitgegeben, und ein anderer, sich damals in Phaselis aufhaltender Spartiat, Hippokrates, hatten dem Nauarchen Mindaros geschrieben, die Flotte würde schwerlich kommen und Tissaphernes sie schändlich im Stich lassen. Nun lud Pharnabazos sie zu sich ein, der mit Hilfe ihrer Flotte auch die bisher noch zu den Athenern haltenden Städte seiner Provinz zum Abfall zu bringen hoffte und sich, grade wie Tissaphernes, seinen Vorteil davon versprach. Also machte sich Mindaros mit einer stolzen Flotte von dreiundsiebzig Schiffen nach dem Chersones auf, wozu er, damit man in Samos nichts davon erführe, den Befehl erst im letzten Augenblick erteilt hatte. Aber auch schon vorher hatten sich in diesem Sommer sechzehn Schiffe dahin begeben und einen Teil des Chersones verwüstet. Er wurde jedoch von einem Sturm überfallen und sah sich genötigt, bei Ikaros anzulegen, wo er, da die Schiffe die See nicht halten konnten, fünf oder sechs Tage liegen blieb, und von wo er dann nach Chios gelangte.

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Auf die Nachricht, daß er von Milet aufgebrochen, ging auch Thrasylos sogleich mit fünfundfunfzig Schiffen von Samos in See, um ihm und seiner Flotte den Weg nach dem Cher­ sones zu verlegen. Als er hörte, daß er in Chios sei, dachte er ihn dort festzuhalten und stellte auf Lesbos und dem gegen­ überliegenden Festlande Wachen aus, um aufzupassen, ob und wohin sich die Schiffe etwa in Bewegung setzen würden, da­ mit sie ihm nicht heimlich entkämen. Er selbst fuhr mit seiner Flotte nach Methymna, um von Lesbos aus Angriffe auf Chios zu unternehmen, und ließ für den Fall, daß die Sache sich in die Länge zöge, Mehl und andere Vorräte herbeischaffen. Zugleich wollte er, da Eresos auf Lesbos sich empört hatte, sich gegen dieses wenden und es womöglich erobern. Einige der angesehensten politischen Flüchtlinge aus Methymna näm­ lich waren mit etwa fünfzig freiwilligen Hopliten und einer Anzahl auf dem Festlande geworbener Söldner, im ganzen ihrer etwa dreihundert, an deren Spitze man mit Rücksicht auf die Stammesverwandtschaft einen Thebaner, Anaxandros, gestellt hatte, von Kyme herübergekommen und hatten zunächst einen Angriff auf Methymna versucht. Nachdem sie von da durch die herbeigeeilt? athenische Besatzung von Mytilene ver­ trieben waren und dann noch im offenen Felde eine Nieder­ lage erlitten hatten, waren sie über das Gebirge gezogen und hatten Eresos zum Abfall gebracht. Dahin wandte sich nun Thrasylos mit der ganzen Flotte, um es anzugreifen. Schon vorher war auch Thrasybulos mit fünf Schiffen von Samos dort eingetroffen, nachdem er die Nachricht von der Landung der Flüchtlinge erhalten hatte. Da er aber zu spät nach Eresos gekommen war, hatte er sich mit seinen Schiffen vor die Stadt gelegt. Dazu waren dann noch ein paar vom Hellespont zurück- kommende Schiffe und die Schiffe von Methymna gestoßen, so daß sich dort im ganzen siebenundsechzig Schiffe befanden, mit deren Mannschaft man nun unter Anwendung von Sturmzeug und anderer Mittel Eresos womöglich zu erobern versuchte.