De Theophania (Fragmenta)

Eusebius of Caesarea

Eusebius. Eusebius Werke, Volume 3, Part 2. Gressmann, Hugo, translator. Leipzig: Hinrichs, 1904.

Die Philosophen aber, die die ersten Physiker heißen, die vor allen [anderen] auftraten, gründeten den Anfang des Alls auf ein seelenloses στοιχεῖον, ohne einen Gott, eine Vorsehung, einen Schöpfer und Werk- meister des Alls zu kennen. Eitel aber und ohne Grund legten sie sich lügnerisch den Namen und das Gebaren der Philosophen bei. Denn teils sagten sie, daß die Erde und eine trockene οὐσία der An- fang des Alls sei, teils nannten sie den Ozean und so eine feuchte οὐσία, das Wasser als den Allerzeuger, teils das Feuer, teils die Luft, teils Mischungen aus diesen, und führten viele männliche wie auch weibliche Gottheiten ein und Hochzeiten und Kindergeburten, <und< änderten in physikalische Allegorien das Mythengefasel der Poeten durch schöne Worte zum Ruhmesschmuck, sodaß auch sie gleichsam durch Verkehrt- heit von oben von der Höhe wieder auf die στοιχεῖα der Hyle und auf die sinnlichen Teile der Welt niederfielen.

Andere aber, abgesehen von diesen, fabrizierten [gerade] Entgegengesetztes all dem, abgesehen von diesen, fabrizierten [gerade] Entgegengesetztes all dem, was gesagt ist, behauptend, daß es nichts Göttliches in dem Seienden gebe, weder den höchsten Gott noch die lokalgötter, daß der Name [Gott] vielmehr besser und über die οὐσία gesetzt sei, die nicht ist, sodaß sie in großen Frevel des Bösen sich ausgebreitet haben.

Platon allein von allen Griechen scheint mir vorzüglich der Philosophie anzuhängen und halt mit Recht daran fest, daß das Gute das Erste und die Ursache des Alls ist, und redet mit Recht weise über den Zweiten, der der Schopfer des Alls ist.

Er hat auch schön und richtig festgestellt, daß Himmel, Sonne, Mond, Sterne und überhaupt die ganze Welt zumal von dem Gotte des Alls [geschaffen] wurden.

Er hat auch gesagt, daß die οὐσία der Seele körperlos und der Vergänglichkeit fremd sei. Er hat auch geistige οὐσίαι ge- [*](10 vgl. Praep. XIV 16 12f. 30 vgl. Praep. XI 16ff.) [*](17 streiche ABBREV „und“ vor ABBREV 19 statt ABBREV 1. ABBREV und vgl. Praep. II 6 17 24 Man erwartet das Femininum ABBREV)

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kannt und zugegeben, daß der über allem [waltende] Verstand, den wir Logos Gottes nennen, der König des Alls sei. Eben ihn setzte auch er als Herrscher über das All nach Art eines Steuermannes, der schön und sicher für alles sorgt, und wies [ihn] als Lenker nach. Er allein von allen Griechen bekannte den Logos Gottes, den Schöpfer der Welt, gleich wie wir selbst. Abe res ist am Platze, ihn [selbst] zu hören, in welcher Art er über Gott redet:

„Und Ehren wollen wire r- weisen, nicht dem für ein Jahr und jenem für einen Monat und anderen aber überhaupt keinen Anteil und keine Zeit zuerteilen, in der er seine Bahn durchläuft und die Weltordnung [mit] vollendet, die der allergott- lichste Logos sichtbar anordnete, den, wer immer glückselig ist, zuerst bewundert, zu deme r dann aber Liebe faßt, um [ihn] kennen zu lernen, soweit es die sterbliche Natur vermag“.

Er nannte auch den, den ere ben als „göttlichen Logos“ bezeichnet hat, den „Vater“ und „Herrn“ des Alls und den „Lenker“ des Alls mit denselben Worten wie wir und sagte so:

„Diesen Brief sollt ihr alle, die ihr drei seid, lessen, besonders in Gemeinschaft, wenn aber [dies] nicht [mög- lich], so zu zweien zusammen, nach Kräften soviel ihr könnt, <und< sollt dies als herrschendes Übereinkommen und Gesetz gebrauchen, in- dem ihr schwört wie es recht ist, und indem ihr mit nicht unweisem Eifer zumal und mit der Zucht, der Schwester des Eifers, bei dem <Gotte< des Alls, dem Lenker des Seienden und Kommenden und dem richtig philosophieren, wir alle deutlich kennen nach der Kraft glück- seliger Menschen“.

Er lehrte auch, daß ein gerechtes Gericht Gottes stattfinden werde, welches einem jedem vergelte, wie er es ver- diene. Daß der Gipfel des Guten der sei, ähnlich zu warden der Gott- [*](7—13 = Ps. Platon Epinomis 986 C; Praep. XI 161 16—25 = Ps. Platon 6. Brief 323 C; Praep. XI 162 25 vgl. Platon Politeia 614. Phaidon 113; Praep. XI 35 ff. 27 vgl. Platon Theaitet 176 B) [*](10 „Weltordnung“] κόσμον „Welt“ Σ | „göttlichste“] φεθίτατις „Gott“ Σ l. ABBREV 11 ὁρατὸν zieht Σ zu κόσμον „die sichtbare Welt“ 14 l. ABBREV mit HS | „und“] wörtlich „auch“ 17 Man vermibt ein zu ABBREV gehöriges ABBREV ἐπομνύντας] „sollt bedenken (aber lies ABBREV Lee) das Übereinkommen und das Gesetz, und be idem Herrm, der die Gerechtigkeit ist, schwören“. Es mübte mindestens heiben ABBREV 22 καὶ τὸν τῶν πάντων θεὸν ἠγεμόνα τῶν τε ὄν- των καὶ τῶν μελλόντων] „und be idem Lenker des Alls, dessen was ist und dessen was kommt“ <φεὸν Σ mit Unrecht 24 εἰσόμεφα πάντες σαρῶς εἰς δύωαμιν ἀνφρώπων εὐσαιμόνων] wörtlich „nach unsere Kraft aus glückseligen Menschen“ Σ)

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heit, der Tugend anzuhängen und mit ihr [wie ein Zwilling] verhunden zu sein, zeigte er sehr göttlich.

Aber aueh er setzte sich mit Recht mehr als aller [und] augenscheinlich dem Tadel aus. Warum? Weil er wußte, daß ein Gott sei, aber ihn nicht als Gott pries. Er verbarg vielmehr die Wahrheit und machte sie zur Lüge für viele. Denen, die er liebte, brachte er als Philosoph die rechte Offenbarung über den Vater und Schöpfer dieses Alls. Mit der Plebs der Athener aber verkehrte er nicht als Philosoph und führte den Sokrates in seiner Rede zum Piraeus, damit er zur Gottheit bete und mit der ganzen Plebs zumal das Fest der Bendis feiere. Er sagte aber ferner, daß sein Meister, als sein Lebensende nahe war, einen Hahn zu opfern befahl. Nicht schämte sich noch beschönigte es der beste der Philosophen, daß der Vater der Philosophie befahl, durch gewordene, irdische Hyle und [durch] ein wenig Blut und Fleisch eines toten Vogels die Gottheit zu versöhnen. Er nannte aber ferner diejenigen [Götter], die in den Städten verehrt wurden, Dämonen und tat wohl daran, und er bekanute auch, daß sie Vorfahren seien von sterblichen Menschen und redete recht. Dennoch aber riet er, eben sie als Götter zu verechen weil er sich mit der Menge zu [ihrem] Irrtum erniedrigte, und mit Recht auch sie als Ursache [des Alls] anzunehmen, weil er unter dem Schein [σχῆμα] der Philosophie das Wort der Wahrheit verbarg, das der Lüge aber erheuchelte. Höre jedoch, was er im Timaios sagt:

„Über die anderen Dämonen aber zu redden und ihre Geburt kennen zu lernen, ist zu groß für uns. Wir müssen uns vielmehr überzeugen lassen von denen, die vor uns gesagt haben, sie seien Söhne der Götter, wie sie behauptet haben, und kennten ihre Vorfahren [wohl] genau. Unmöglich also ist es, Göttersöhnen nicht zu glauben, obwohl sie ohne zwingende Wahrscheinlichkeits- und Beweis- [*](5 vgl. Platon Timaiow 28 C 9 vgl. Platon Politeia 327 A Phaidon 118 A 16 vgl. Platon Timaios 40 D 23—S. 94, 8 = Platon Timaios 40 D; Praep. II 7 1 f. u. Parall.) [*](10 1. ABBREV Lee „das Fest der Bendideen“ Σ 17 ὡμολόγησεν αὐτοὺς εἶναι ἐξ? ἀνθρώπων θνητῶν „Vorherwissende “ Σ = προγνώστας, verlesen aus προγόνους? vgl. Z. 26 94 27. Schultheß schlägt vor: ABBREV „daß sie seien ursprünglich Geborne von sterblichen Menschen“ 19. 20 ABBREV „und“ vor ABBREV steht besser vor ABBREV | „in ihre Ursache geschrieben zu werden“ = τὴν αἰτίαν ἐπιγράφεσθαι 22 1.ABBREV Lee 24 γένεσιν] „ihre Kraft“ 1. ABBREV)

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gründe reden, sondern dem Gesetze anhangend müssen wir ihnen glauben, da sie vorgeblich eigene [Familiengeschichten] erzählen. So also, wie sie sagen, möge sich die Geburt in betreff dieser Götter verhalten und gesagt warden: Kinder der Erde und des Himmels waren Okeanos und Tethys, und deren: Phorkys, Kronos, Rhea und alle, die mit diesen waren, von Kronos und Rhea aber: Zeus, Hera und andere, soviele wir kennen als alle ihre sogenannten Brüder und ferner andere als die Sprößlinge dieser“.

Du siehst, daß der Philosoph von oben, von den Bildern oberhalb der Welt und von den körperlosen, geistigen οὐσίαι nach unten auf die Erde und auf den Ozean wie in die Tiefe des Bösen hinabgetaucht ist und Göttergeburten einführte, er der allein besser als [sonst] die Menschen mit hochtönendem Geist sagen konnte:

„Was ist das immer Seiende, aber niemals Werdende? Und was ist das immer Werdende, aber niemals Seiende? Das eine wird durch das mit Vernunft [begabte] Wissen wahrgenommen und ist immer sich selber gleich. Das andere aber wird mit unvernünftigem Sinne gewähnt, ist werdend und vergehend, aber völlig seiend niemals“.

Derselbe wackere [Mann] also ehrt eben dasselbe, was wird, vergeht und durchaus niemals ist, wegen seines Werdens und Vergehens jetzt mit dem Namen der Götter. Eben derselbe sagt ferner, indem er diejenigen widerlegt, die diesen Göttermythos ausgestreut haben, daß sie keineswegs infolge „ zwingender Wahrscheinlichkeits- und Beweisgründe“ den Irrtum [betreffs] der anogeblichen Götter vorbrachten. Neachdem er sie in dieser Weise beschuldigt hat, sagt er hinterdrein, daß wir ihnen glauben und sie für wahrhaftig halten müssen, obwohl sie nichts Wahrhaftiges reden, aber obwohl er sie sogar Göttersöhne nennt, ist ihm [doch] offenbar bewußt, daß er ihre Vorfahren als sterblich, jedermann ähnlich einführt und ferner an sterbliche Götter und sterbliche, ihren Vorfahren ähnliche Söhne erinnert, die sagen, „daß sie ihre Vorfahren genau kennten“. Obwohl er unverhohlen sagt: „Unmöglich also ist es. Göttersöhnen nicht zu glauben“, beschuldigt ere ben sie auf der Stelle, daß sie „ohne zwingende Wahrscheinlichkeits- und Beweisgründe“ redeten, und fügt hinzu, daß „wir sie für wahrhaftig halten müssen, da sie vor- [*](13–17 = Platon Timaios 27 D; Praep. XI 9 4) [*](5 φόρκυς] φρόκυς Σ |καὶ ὅσοι μετὰ τούτων Ρ < Σ 1. ABBREV ABBREV 13 καὶ τί τὸ γινόμενον μὲν ἀεί, ὂν δὲ οὐδέποτε Ρ < Σ 1. ABBREV ABBREV 17 „völlig“] ὄντως Ρ | „niemals“] 1. ABBREV mit HS 19 „wegen“ Σ besser wohl „trotz“)

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geblich eigene [Familiengeschichten] erzählen“. Durchaus aber sagt er nicht: „da sie erzählen“, sondern „da sie „Wir müssen uns vielmehr überzeugen“, sagt er, seien Söhne der Götter“. Woher hat er [denn] dies zu „wie sie behauptet “? Denn sie haben dies behauptet, nicht ich. das heißt aber: Dennoch, da sie über sich selbst aussagen, wenn auch [nur] ohne Wahrscheinlichkeitsgrunde und ohne Beweise [die] selbst [betreffenden Tatsachen] feststellen können, — dennoch wir ihnen. Hinterher sagt er: „So also, wie sie sagen, sagen, sich die Geburt der Götter verhalten“. Notwendig bemerkt er, „wie sie sagen“. Denn keineswegs nach meiner, sondern nach ihrer Meinung soll dies gesagt sein [will er damit ausdrücken].

Du siehst also, daß rät, wir üßten dem Irrtum nachfolgen. Weswegen aber stellt er fest? Um keiner anderen Ursache als um des Gesetzes, das heißt, des Todes willen, der am Gesetze hängt. Eben dies bekennt er offen, indem er sagt: „Dem Gesetze folgend glauben “. Geht denn die Furcht vor den Menschen und dem Gesetz bei den Philosophen über die Furcht und das Gesetz der Wahrheit hinaus? Wo sind die vorzüglichen und weisen [Worte] jener schönen Sprache, mit denen er durchaus staunenswerter Sprache gewaltig so redete:

„Denn kein Gesetz und keine Ordnung ist besser als das Wissen, und nicht ist es recht, daß der Verstand irgend einem Dinge unterworfen Untertan sei, sondern er ist der Führer aller Dinge, wenn er in seiner Natur nach frei ist“. Derselbe sagt: „Wohin jemand selber stellt, indem er glaubt, daß es das beste sei, dort muß er wie mir scheint, bleiben trotz des Sturmes, indem er nichts bedenkt, weder den Tod noch irgend etwas anderes vor dem Schimpf“. sagt er: „Denn die Furcht vor dem Tode, ihr Männer, nichts anderes als wähnen, weise zu sein, obwohl man es nicht ist“.

Warum also, Weiser, wirst du nach diesen Worten vom Tode bewegt und heuchelst, sterbliche Götter um des Gesetzes [*](20–24 = Piaton Nomoi 875 C 24–27 = Piaton Apologia 28 XIII 10 3 28. 29 = Piaton Apologia 29 A; Praep. XIII 10 5) [*](17 „von den “ Σ. Vielleicht kann man verstehen : „und dem von den Philosophen stammenden “. Aber dagegen spricht die Stellung der Worte und der Sinn. Denn gemeint ist das staatliche Gesetz der ἀσέβεια Lies (ABBREV) (ABBREV). Oder παρά c. Dat. mißverstanden als παρά c. Gen.? 23 θινὸς ἐλεύθερός τε ὄντως] ἀληθινὸς und τε <Σ 24 „stellt" + ἧ ὑπὸ ταχθῇ Platon)

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Eueebius. zu ehren? Waruni aber hältst du es für würdig, glauben und ihnen vertrauen? Durch dein [eigenes] Wort machst du zu Schanden und schüttelst ab, was sie durchaus noch auf Grund irgend eines Beweises über ihre Vorfahren gesagt haben. Wie kannst du, nachdem du sie so beschuldigt hast, den Menschen [noch] raten, ihnen zu glauben? Was ihre Väter sind, wir prüfen!

Die Erde, heißt es, und der Himmel Kinder Okeanos und Tethys, und ferner Phorkys, Kronos und Rhea, und dann nach diesen allen Zeus und Hera. Zeus nach der Erde und dem Himmel! Zeus nach Kronos und Rhea, nach allen diesen! Was sagst du, wackerer Mann? Wo ist Zeus, der Gewaltige im Himmel, der den fliegenden Wagen treibt? Oder wars nicht dein eigenes Wort, über das jedermann in lautes Staunen ausbricht, wenn du so sagst:

„Der gewaltige Zeus also im Himmel, der den fliegenden Wagen treibt und lenkt und dem nachfolgen die Heere der Götter und Dämonen.“

Aber das weiß ich nicht, warum [erst] nach der nach dem Meere, nach Okeanos, Rhea und Kronos, den Sterblichen, Zeus erschien und wie [dies] dein Wort jenem [anderen] entspricht: „Wir müssen uns überzeugen lassen von denen, die vor uns haben, sie seien Söhne der Götter, wie sie behauptet haben, ihre Vorfahren [wohl] genau. Unmöglich also ist es, Göttersöhnen zu glauben, obwohl sie ohne zwingende Wahrscheinlichkeits- und Beweisgründe reden“. Er fährt aber fort: „So also, wie sich die Geburt betreffs dieser Götter verhalten und Daran reiht er eine lange Rede und Erzählung über die Geburten Götter, die die Poeten sagen, versichert uns obendrein und „Von Kronos und Rhea [stammten] Zeus und Hera und alle, von denen wir wissen, daß sie alle als ihre üder genannt werden, und andere als Spröblinge dieser“.

Prüfst du also, während dieser mann erzählt? Und erzählt er nicht Dinge, die leicht sind, wohl die gottlos und seiner eigenen Philosophie entgegengesetzt sind? Denn eben er treibt in der Politeia vornehm diejenigen, die er jetzt Göttersöhne nennt, [und] vollends diejenigen früheren [Schriftsteller], die deren Gottheit ählt haben, den Homer, Hesiod und vor allem den Orpheus aus seiner πολιτεία weit weg, jetzt aber ät dieser Philosoph, [*](14–16 = Piaton Phaidros 246 Ε 32 vgl. Piaton Politeia 377 f.; Praep. XIII 31 ff.) [*](3 „verständig“] „gesund“ Σ = ὑγιῶς 8 Phrokys Σ 15 „und “] ὁ μὲν δὴ μέγας ἡγεμὼν ἐν οὐρανῷ Ζεύς, ἐλαύνων τὸ ἄρμα Piaton; vgl. Ζ. 11 28 (ABBREV) vgl. Σ 53 11 30 „und (während) er erzählt keineswegs nicht schwer “ Σ Eusehius wollte wohl das Gegenteil sagen)

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eben ihnen zu glauben, indem er sie Göttersöhne nennt und hinter der Erde und dem Himmel und hinter der feuchten οὐσία, die er als Okeanos bezeichnet, im Entstehen und Vergehen sucht und bekennt, daß der Vater aller Menschen und Götter und Hera anderen noch dazu, die nach seinen Worten als ihre Brüder und Söhne genannt werden, aus der Erde und dem Ozean stammten, und [trotzdem] rät er nachher, sie als Götter zu verehren. Wo ist οὐσίαι, wo ist jenes körperlose, jenseits der Welt [befindliche] oder jene göttliche Erzählung Erzählung über die farb- Wenn aber jede Seele unsterblich ist, warum machst du Sterblichen Untertan die Unsterblichen, den Körpern der Dämonen den vergänglichen Sinnesdingen die geistige und vernünftige Mit Recht also meine ich diesen Mann mehr zu tadeln als die übrigen, obwohl mich die Liebe zu ihm hinzieht wegen der Verwandtschaft seiner Lehren [mit den unsern]. Denn er allein von allen Griechen scheint mir die Vortüren der Wahrheit zu erreichen und hat in vielen Verwandtschaft mit uns gezeigt. Aber nicht möge dieser Mann geehrt werden als die Wahrheit. Deswegen, scheint es mir, muß mehr als alle um ihretwillen getadelt werden. Denn [obwohl] das Lust- liebende und das, was aus seiner Lehre sich ergibt, als todbringend beschuldigt werden mag, und obwohl er glaubt, daß es keine Götter heuchelt er indessen dennoch, als ob er ein anderes Leben nicht kenne, denn nur das gegenwärtige.