De Theophania (Fragmenta)
Eusebius of Caesarea
Eusebius. Eusebius Werke, Volume 3, Part 2. Gressmann, Hugo, translator. Leipzig: Hinrichs, 1904.
So sollen wir den auch vielmehr vor den sichtbaren Schmuckgegenständen Der ganzen Welt, die körperlich und au seiner ὕλη gemacht sind, das verborgene, unsichtbare Wort, den Schöpfer und Schmuckwart der [Ur] bilder des Alls bewundern, [ihn], der der eingeborne Logos Gottes ist, den der jenseits von aller und über aller οὐσία [*](5 ἐπιστήμονα τῆς σοφίας L. Streicht man das ABBREV „und“ vor ABBREV, so Kann man übersetzen, „wegen seiner Weisheit“ 23 επεὶ καὶ ἐπὶ ἀνθρώπου σώματι οὐδεὶς πώποτε . . . . ὀφθαλμοὺς ἢ . . . . περιβολὴν σοφὴν ἀνηγόρευσεν L (ἐπὶ + Hkl) 25 „Weisheit“ Σ σοφήν L, lies ABBREV 26 οὐδὲ σοφὰ τῆς Οἰκίας τὰ ἔπιπλα οὐδὲ φιλοςόφου τὰ ὑπηρετικὰ σκεύη L, τ. φ. <Wilamowitz. Heikel möchte unter σκεύη die „Sklaven“ verstehen)
Denn weil es unmöglich war, daß die flüssige οὐσία der Körper und die Natur der vernünftigen Wesen, die jetzt geworden sind, sich dem Allenker Gott nahte wegen der Größe [ihres] Mangels an Gutem — den er war ein Sein, das jenseits und oberhalb von allem [ist,], das unaussagbar, unerreichbar und unnahbar in stolzem Licht wohnt, des- gleichen es nicht gibt, wie die göttlichen Worte sagen; die [οὐσία] aber existierte nicht und aus dem Nichts brachte er sie hervor, sehr verschieden und sehr weit entfernt von der Natur des Seins — so stellate daher mit Recht der an allem Guten reiche Gott des Alls zuvor ein Mittleres auf: die göttliche kraft seines Eingebornen, die allem genügt, die vor- züglich genau and nah emit dem Nater redet und innerhalb von ihm niedrigt und denen gleich wird an Gestalt, die von der Spitze fern bleiben. Denn auf andere Weise war es weder ehrbar noch gerecht, daß er, der jenseits von allem und höher als alles [ist], sich mit ver- gänglicher ὕλη und mit einem Körper vermischte. Deswegen drange der göttliche Logos 9unvermerkt) dazwischen in das All ein, band die Zügel des Alls zusammen und führt und trägt [es] dahin durch göttliche, un- körperliche Kraft, indem er es allweise lenkt, wie es ihm gut zu sein scheint.
Der Beweis der Rede aber ist klar. Denn wenn für sich [existieren] die Teile der Welt, die wir gewohnt sind, die Ur-στοιχεῖα des Alls zu nennen: Erde, Wasser, Luft und Feuer, die [ja] aus ver- wirrter Natur bestehen, was wir auch mit unsern Augen sehen, und wenn es [ferner] Eine οὐσία des Alls gibt, welche diejenigen, die hierin er- fahren sind, „Aufnehmerin des Alls“, „Mutter“ und „Amme“ zu nennen [*](1 vgl. Hebr 13 7 vgl. I Tim 616 11 „ein Mittleres — 16 fern bleiben“ = Dem. IV 63 27 vgl. Platon Tim 51. 52) [*](4 „die Natur . . . . , die jetzt geworden ist“ Σ, aber τήν τε τῶν ἄσρι γενο- μένων λογικῶν φύσιν l. Lies ABBREV 7 „stolzem . . . . desgleichen es nicht gibt“] ἀπρόσιτον L 13 „und innerhalb von seiner Verborgenheit empfangt“ (= ἀπολαβοῦσαν) Σ εἴσν τε αὐτοῦ τῶν ἀποσςήτων ἀπολαύουσαν L 20 „band die Zügel des Alls zusammen mit göttlicher, unkörperlicher Kraft und führt und bringt indem“ . . . Σ ἡνίας τοῦ παντὸς ἐνδηςάμενος ἀσωμάτῳ καὶ θεϊκῇ δυνάμει ἄγετ καὶ φέρει L. Also gehört das ABBREV vor ABBREV statt vor ABBREV 24 Statt ABBREV „und aus“ lies ABBREV Schultheß 25 εἰ μία τοῖς περὶ ταῦτα δεινοῖς ὀνομάζειν φίλον L 26 lies ABBREV statt ABBREV)
Wer hat die nach unten fliessende Natur der Wasser umgekehrt und sie zurückgebracht zur Höhe durch die Wolken?
Wer hat die Kraft des Feuers gefesselt, so daß es ins Holz hineinkriecht, und hat sie gemischt mit dem, was seiner Natur nach ihr gegensätzlich ist?
Wer hat die kalte Luft mit warmer Kraft vermengt, sie aus dem Kampf miteinander befreit und in Liebe versöhnt?
Wer hat das sterbliche Geschlecht mit der Art der Fortpflanzung ausgesonnen und zur langen Ewigkeit unsterblichen Lebens hinausgeführt?
Wer hat so das Männliche gebildet, die Gestalt des Weiblichen gemacht und beide zu Einer Harmonie vereinigt und Einen Anfang der Geburt für alle Lebewesen gefunden?
Wer hat den flüssigen Samen der Zeugung aus seinem vergänglichen und törichten Laufe umgeändert und Leben zeugend gemacht?
Wer wirkt bis jetzt all dies und Unzähliges darüber hinaus, das alles Wundern und Staunen übertrifft?
Wer vollbringt an allen Tagen und zu allen Stunden ihre Entstehung und ihren Wandel mit verborgener, unsichtbarer Kraft?
Aber als die Ursache aller dieser [Erscheinungen] wird mit Recht der wundertätige Logos Gottes genannt. Denn der in Wahrheit allmächtige Logos Gottes erstreckte sich durch alles, breitete sich nach oben zur Höhe und nach unten zur Tiefe unkörperlich aus, faßte die Breiten und Längen des Alls gleichsam mit seinen breiten Händen, brachte und schnürte das All zus Alls zusammen, befestigte sich dies reich zusammengesetzte Instrument und schlägt die unvernünftige, gestalt- und formlose [*](4 ff. vgl. Dem. IV 56 ff.) [*](3 „Welt“ Σ πόθεν ἂν εἴποι τις τὸν ἐν αὐτῇ κόσμον ἐνυπάρχειν αὐτῇ; L 15 εἰς ἁρμονίαν συναγαγὼν μίαν, μίαν γενέσεως ἀρχὴν . . . ἐξεύρατο Σ μίαν < L 16 τὴν ῥοώδη καὶ σπερματικὴν γένεσιν τῆς φθαρτῆς καὶ ἀλογίστου (HSS ἀναισθήτου Valesius Hkl) μεταβαλὼν ῥοῆς ζωογόνον ἀπέδειξεν; L 21 γενέσεις καὶ ὥρας L φθορὰς Valesius φορὰς Heikel τροπὰς? Σ 27 „mit der Breite gleichsam mit seinen Händen“ Σ πλατείαις ὥσπερ ταῖς χερσὶ L 29 „und hat die . . . . οὐσία der Körper . . . . . . schön mit den Ausdehnungen das Gesonderte verbunden und gestimmt.“ Σ hat falsch konstruiert und zu etymologisch übersetzt: τὴν ἄλογον . . . οὐσίαν πανςόφῳ . . . δυνάμει, εὖ μάλα τοῖς διατόνοις τὰ διεζευγμένα συνάπτων, ἀνακρούεται L)
Eben dieser Logos Gottes ließ sich auch auf die Erdxe zur Tiefe herab und stellte alle verschiedenen Arten der Lebewesen und alle Gestalten schöner Pflanzen her.
Eben dieser Logos Gottes tauchte auch bis auf die Tiefen des Meeres hinunter und ersann die schwimmenden Naturen und wirkte auch hier wiederum ungezählte Myriaden von Gestalten und allerlei verschiedene Tiere.
Eben dieser vollendet auch das, was im Leibe getragen wird, innen in der Kunstwerkstatt der Natur und bildet Leben. Dieser hebt auch leicht die flüssige und schwere Natur der feuchten οὐσία nach oben zur Höhe und wandelt sie dann in Süssigkeit. Nach [bestimmtem] Maß bringt er sie aufs land und vollendet [so] zu bestimmten Zeiten seine Versorgung. Nachdem er nach Art eines vorzüglichen Landmannes den Acker gut bewässert und mit der Trackenheit die Feuchtigkeit vermengt hat, wandelt er [ihn] auf alle Art um, indem er bald durch die schöche Blüten, bald durch allerlei Formen, bald durch angenehme Gerüche, bald durch die wechselnden Unterschiede der Früchte und bald durch den Geschmack allerhand Genüsse gevährt.
Wie darf ich mich erdreisten, über die Kräfte des göttlichen Logos zu reden und Unmögliches anzugreifen, da es lkar ist, daß seine Energie jeden sterblichen Verstand weit übertrifft?
Die einen also haben diesen Allnatur, die anderen Allseele, noch andere Schicksal genannt. Andere aber haben gesagt, er sei der jenseits von allem [weilende] Gott, und haven ich weiß nicht wie unendlich weitgetrennte [Dinge] vermischt, indem sie den Alllenker, die höchste [*](6 παντοδαπῶν γένη ζώων φυτῶν τε πολύμορφα κάλλη L 8 Statt ABBREV lies ABBREV ebenso Z. 11 11 „Kunst“ Σ. Aber statt ABBREV lies ABBREV ABBREV Hoffmann: ἔνδον ἐν τῷ τῆς φύσεως ἐργαστηρίῳ L 12 „die feuchte οὐσία, die flüssige und schwere Natur“ Σ, aber τῆς ὑγρᾶς οὐσίας τὴς ῥευστὴν καὶ βαρεῖαν φύσιν L 16 Σ kann man vielleicht verstehen: „und vollendet … seine Versorgung nach art eines …. Landmannes, der den acker gut bewässert und ….. vermengt hat, und wandelt … um“, aber vgl. L: εἶθ’ οἷά τις γεωργὸς ἄριστος ἐποχετεύσας εὖ μάλα τὴν χώραν τῇ τε ξηρᾷ τὴν ὑγρὰν συγκεραςάμενος, μεταρρυθμίζει παντοίως 18 τοτὲ μὲν ὡραίοις ἄνθεσιν, τοτὲ δὲ . . . . τῇ γεύσει παντοδαπὰς ἀπολαύσεις παρέχων L. Aber Σ hat die Konstruktion nicht verstanden, da er den Schluß übersetzt: „bald dem Geschmacke allerlei Genüsse gewährt“ 26 „indem“ nach L, Σ hat auch hier das Ptz. aufgelöst.)
Die göttliche Lehre aber sagt, daß das höchste aller Güter, eben er, der die Ursache des Alls ist, jenseits von allem Begreifen sei. Deswegen sei er unsagbar, unaussprechlich, unnennber, und nicht nur höher als jedes Wort, sondern auch als alle Vernnuft, weder an einem Orte greifbar noch in Körpern existierend, weder im Himmel noch im Äther noch in [irgend] einem der Teile des Alls, sondern zugleich überall und außerbalb von allem, auftbewahrt in her Tiefe des verborgenen Wissens. Diesen allein als wahren Gott zu wissen, lehren die göttlichen Worte, [ihn,] der von jeder körperlichen οὑσία gesondert und jedem Verwaltungsdienst fremd ist. Deswegen ist uns überliefert, daß alles von ihm, aber keineswegs durch ihn sei.
Sondern er sitzt nach Art eines Königs drinnen in der Verborgenheit und Verstecktheit und Unxugänglichkeit in der Höhe des Blickes und lenkt und ordnet [alles] nur durch die Kraft seines Willens. Denn wenn er will, so existiert das, was da existiert, und wenn er nicht will, so existiert es nicht. Er will aber alles Gute, deswegen weil auch er gut ist in seiner οὐσία.