Apocalypsis Enochi

Liber Enoch

Das Buch Henoch. Flemming, Johannes Paul, and Radermacher, Ludwig, editors. Leipzig: Hinrichs, 1901.

Und Unfruchtbarkeit ist dem Weibe nicht (von Natur aus) gegeben worden, sondern um des Thuns ihrer Hände willen stirbt sie ohne Kinder.

Ich schwöre euch, ihr Sünder, be idem Heiligen und Grossen, dass all euer böses Thun offenbar ist in den Himmeln, und dass e skein Werk der Gewaltthätigkeit bei euch giebt, welches bedeck und verborgen wäre.

Und wähnet nicht in eurem Geiste und saget nicht in eurem Herzen, ihr wüsstet nicht und sähet nicht, dass jede Sünde im HImmel vor dem Höchsten täglich aufgeschrieben wird.

Von nun an wissr ihr, dass alle eure Gewaltthätigkeit, die ihr begehet, aufgeschrieben wird an jedem Tage bis zum Tage eures Gerichts.

Wehe euch, ihr [*](1 »wird verworfen warden« MU, II; »wird nachlassen« Ga | 7/8 »und wie Wasser zahlreich sind die . . .« MQT, II, bei U fehlt der Passus | 10 »alles« < GaQ | 12 »und nicht den Thoren« GGaQT | 16 »gehen sie auf« wört. »ergiessen sie sich« | 20 »in den feurigen Ofen« < MQT | 21 »ich schwöre euch« < 26 Unfruchtbarkeit (meknat)] »Vorwände« (maknejât) GGaMQ | 28 »und» < vor »Grossen« GTU | 30 »Werk der« < Ga | 35 « das Gerichts« Ga; »eures Todes und eures Gerichts« M Henoch.)

130
Thoren, den ihr wrdet durch eure Thorheit umkommen; und um die Weisen kümmert ihr euch incht, somit wird Gutes nicht zu euch kommen.

Und nun wisest, dass ihr reif seid für den Tag des Verderbens, und hoffet nicht, dass ihr am Leben bleiben werdet, ihr Sünder; ihr werdet vielmehr dahingehen und sterben, weil ihr kein Lösegeld kennt. Denn ihr seid reif für den Tag des grossen Gerichts und für den Tag der Trübsal und grossen Schmach für euren Geist.

Wehe euch, ihr Herzverstockten, ihr euch so vortrefflich? Doch von all dem Guten, das der Herr, der Höchste, in Fülle auf Erden gegeben hat: (darum) sollt ihr keinen frieden haben.

Wehe euch, die ihr ungerechtes Thun liebt, warum erhoffet ihr Gutes für euch? Wisset, dass ihr in die Hände der Gerechten werdet gegeben warden, und sie warden euch den Hals durchschneiden und warden euch töten ohne Erbarmen.

Wehe euch, die ihr euch freut über die Not der Gerechten, den für euch wird kein Grab gegraben warden.

Wehe euch, die ihr die Worte der Gerechten für eitel erklärt, ihr wrdet keine Hoffnung auf das Leben haben.

Wehe euch, die ihr Lügenworte niederschreibt und Reden der Gottlosen, den die schreiben ihre Lüge nieder, dass man sie höre und das andere vergesse; sie warden keinen Frienden haben, sondern eines plötzlichen Todes sterben.

Wehe denen, welche Gottlosigkeiten begehen und Lügenreden loben und verherrlichen; ihr werdet zu Grunde gehen und kein gutes Leben haben.

Wehe denen, welche die Worte der Warheit verkehren das ewige Gesetz übertreten, und sich selbst zu dem machen, was sie (vordem) nicht waren, zu Sündern; auf Erden sollen sie niedergetreten warden.

In jenen Tagen macht euch bereit, ihr Gerechten, eure Gebete ins Gedächtnis zu bringen, und legt sie als Zeugnis den Engeln vor, dass sie die Sünde der Súnder dem Höchsten zur Erinnerung vorlegen.

Und in jenen Tagen warden die Völker in Aufruhr kommnen, und die Geschlechter der Völker warden sich erheben am Tage des Verderbens.

Und in jenen Tagen warden die, welche in Not sind, hingehen und ihre Kinder zerreissen und sie von sich werfen; ihre Kinder wrden ihnen entgleiten, und während sie an der [*](2 »kennt ihr nicht« M, »seht ihr nicht« Q, »hört ihr nicht« T, II | 9 »unser Herr« M, II | 16 gegraben warden] »zu sehen sein« GGaQ | 20 das andere vergesse] »die Thorheit nicht vergesse« II | 22 »Wehe euch« GMQT, dann aber folgen Verba in der 3. Person; dieselbe Erscheinung wiederholt sich V. 2 bei den HSS II | 28 »ihr habt sie vorgelegt« II | 31 sich erheben (jetnase’û)] » erheben« (jenase’û) GGaQ vielleicht nur Flüchtigkeit; »wrden ihr Antlitz nicht erheben« M | 33/34 »ihre Kinder von sich werfen« II.)

131
Brust liegen, warden sie ihre Kleinen dahinwerfen und wrden nicht zu ihnen zurückkehren und sich nicht ihrer Lieben erbarmen.

Abermals schwöre ich euch Sündern, dass die Sünde reif ist für den Tag unaufhörlichen Blutvergiessens.

Und sie warden Steine anbeten, und andere warden Bilder von Gold und Silber, Holz und Thon bilden, und andere warden böse Geister und Dämonen und allerlei Idole anbeten [und das] im Unverstand, aber es wird keine Hilfe von ihnen zu Erlangen sein.

Und sie warden in Gottlosigkeit versinken wegen der Thorheit ihres Herzens, und ihre Augen warden geblendet sein durch die Furcht ihres Herzens und die Gesaichte ihrer Träume.

Durch sie warden sie gottlos und voll Furcht warden, den alle ihre Werke thun sie in Lüge und beten Steine an; so wrden sie in einem Augenblick umkommen.